Hahn Automation RAG-Stiftung findet erstes Übernahmeziel

Werner Müller ist Chef der milliardenschweren RAG-Stiftung.
Düsseldorf Die milliardenschwere RAG-Stiftung ist auf der Suche nach Übernahme-Zielen fündig geworden. Die Essener Stiftung habe Ende September 51 Prozent der Anteile an der Hahn Automation GmbH aus dem rheinland-pfälzischen Rheinböllen übernommen, teilte die Stiftung am Dienstag mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Stiftung sehe „großes Wachstums- sowie Wertsteigerungspotenzial“ bei dem Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitern, erklärte Stiftungschef Werner Müller.
Die RAG-Stiftung soll für die Folgekosten des 2018 auslaufenden subventionierten Steinkohleabbaus in Deutschland aufkommen, etwa für das Abpumpen von Grubenwasser. Unter ihrem Dach sind die verbliebenen Zechen gebündelt. Größte Beteiligung der Stiftung ist der Chemieriese Evonik, der im vergangenen Jahr an die Börse gegangen war und erklärtermaßen auch durch Zukäufe wachsen will.
Müller hatte das Vermögen der Stiftung zuletzt auf rund 13 Milliarden Euro beziffert. Müller hält nach Übernahmezielen abseits der Chemie Ausschau, um die Abhängigkeit der Stiftung von dieser Branche zu vermindern. Hahn stellt Spezialmaschinen für die automatisierte Fertigung her, die Hauptkunden stammen aus der Auto-Industrie.
Zuletzt war die Stiftung auch über einen Fonds beim Online-Tierfutterhändler Zooplus eingestiegen. Hier begnügte sie sich aber mit einem Minderheitsanteil von rund zehn Prozent. Für 25 Millionen Euro kaufte sie zudem 4,8 Prozent am Gewerbeimmobilien-Investor DIC Asset.
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