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Handelsblatt Industriegipfel 2016 „Wir können auch Wandel“

Beim zweiten Handelsblatt Industriegipfel zeigten sich Topmanager überzeugt: Deutschland wird die Chancen der Digitalisierung nutzen. Voraussetzung sei, alle Mitarbeiter von der digitalen Transformation zu überzeugen.
24.10.2016 - 19:18 Uhr
Über die Industrie 4.0 als Chance diskutierte Handelsblatt-Chefredakteur Sven Afhüppe mit Tanja Rückert, stellv. Innovationschefin bei SAP, und Heinrich Hiesinger, Vorstandschef von Thyssen-Krupp (v. l.). Quelle: Marc-Steffen Unger für Handelsblatt
2. Handelsblatt Industriegipfel

Über die Industrie 4.0 als Chance diskutierte Handelsblatt-Chefredakteur Sven Afhüppe mit Tanja Rückert, stellv. Innovationschefin bei SAP, und Heinrich Hiesinger, Vorstandschef von Thyssen-Krupp (v. l.).

(Foto: Marc-Steffen Unger für Handelsblatt)

Stuttgart Als sie mit Tesla über die Zulieferung von Autokomponenten verhandelten, erzählt Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger, „da stand unser Unternehmen vor gehörigen Herausforderungen“. Nicht, weil die technischen Anforderungen so groß gewesen seien. Tesla habe eine hohe Geschwindigkeit der Entscheidung gefordert. „Wir mussten schneller antworten, als unsere Prozesse es eigentlich zulassen“, erzählte der Thyssen-Krupp-Chef.

Neue, schnelle Welt trifft alte, behäbige Welt: Das traditionsreiche Thyssen-Krupp hat den Auftrag des voll digitalisierten, automobilen Jünglings aus dem Silicon Valley bekommen, weil es sich auf die Eile einließ. Die kleine Anekdote, die Hiesinger am Montag beim zweiten Industriegipfel des Handelsblatts in Stuttgart zum Besten gab, ist ein gutes Beispiel, wie die deutsche Industrie zum Wandel ermahnt und ermuntert wird. Digitalisierung, Industrie 4.0 sind keine Schlagwörter mehr, sie sind Wirklichkeit – doch es ist noch ein weiter Weg zu gehen. „Viele amerikanische Unternehmen wie Google, Facebook oder Amazon haben eine digitale DNA. Unsere Unternehmen sind analog geboren und müssen durch die digitale Transformation“, erklärte Thorsten Dirks, Vorstandschef von Telefónica Deutschland, dem größten Mobilfunkanbieter des Landes.

Doch die deutsche Industrie habe Erfahrung mit Veränderungen. „Traditionsunternehmen wie Bosch oder auch Thyssen-Krupp sehen heute ganz anders aus als noch vor 20 oder 30 Jahren“, sagte Hiesinger. „Wir können auch Wandel“, betonte er, die entscheidende Frage sei nur: „Können wir den Wandel auch in der dafür nötigen Geschwindigkeit?“

Die Antwort der Topmanager auf dem Podium des Handelsblatts: Wir können! Und die Chancen sind enorm. Die Unternehmensberatung Roland Berger und der BDI haben ausgerechnet, dass die Digitalisierung den Deutschen in der kommenden Dekade eine zusätzliche Wertschöpfung von 425 Milliarden Euro bescheren wird. „Wenn wir es schaffen, die neuen Techniken mit unserer Stärke in der Industrie zu vereinen, dann sind wir in Deutschland fast unschlagbar“, sagte Tanja Rückert, stellvertretende Produkt- und Innovationschefin des Softwarekonzerns SAP. „Ich bin fest davon überzeugt, dass auch diese industrielle Revolution mehr Wohlstand und mehr Arbeitsplätze schaffen wird“, sagte Thorsten Dirks, Chef von Telefónica Deutschland.

„Wir müssen den Mittelstand wachrütteln“

Klaus Helmrich, Industrie-Vorstand bei Siemens, zitierte in seiner Präsentation den Computerhersteller-Gründer Michael Dell: „Mit Daten wird die nächste Billion Dollar verdient – für unsere Kunden und unsere Industrien.“ Auch für deutsche Unternehmen heißt das: „Es gibt ganz viele Daten, die es einfach zu entdecken gilt“, sagte Helmrich. Dafür hat zum Beispiel Siemens seine offene Industrie-Plattform „Mindsphere“ entwickelt, die vor allem mittelständischen Unternehmen helfen soll, von der Digitalisierung und den vielen Daten zu profitieren.

Und nicht nur Daten gibt es zu entdecken. Gerade erst einmal fünf bis zehn Prozent der Digitalisierung seien geschafft, sagte Hiesinger. „Das ist unsere Chance“, erklärte der Thyssen-Krupp-Chef. Je weiter der Weg sei, desto besser könne man den Rückstand aufholen.

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