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Heidelberg-Cement Baustoffkonzern verdient noch mehr

Die florierende Baukonjunktur in Europa und den USA beschert Heidelberg-Cement einen satten Gewinnanstieg – mehr als Analysten erwartet hatten. Doch mit der Aussicht auf einen Brexit wächst das Risiko.
29.07.2016 - 08:24 Uhr
Der Baustoffkonzern verdient mehr als Analysten erwartet hatten. Quelle: dpa
HeidelbergCement AG

Der Baustoffkonzern verdient mehr als Analysten erwartet hatten.

(Foto: dpa)

Stuttgart Der Baustoffkonzern Heidelberg-Cement hat im zweiten Quartal dank der florierenden Baukonjunktur in Europa und den USA mehr verdient als von Analysten erwartet. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen stieg von April bis Juni auf vergleichbarer Basis um neun Prozent auf 791 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Dazu trugen neben dem leicht höheren Absatzanstieg bei Zement, Beton, Sand und Kies auch Preiserhöhungen und geringere Energiekosten bei. Das Votum der Briten für den Austritt aus der EU habe bisher die Baustoffnachfrage in Großbritannien nicht gebremst. Mit einem Umsatzanteil von zehn Prozent ist das Vereinigte Königreich der zweitgrößte Markt der Kurpfälzer nach den USA.

Der Dax-Konzern erzielte im zweiten Quartal mehr Gewinn als am Markt erwartet. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem operativen Ergebnis von 762 Millionen Euro bei einem Umsatz von 3,6 Milliarden Euro gerechnet. Die Erlöse lagen mit 3,575 Milliarden Euro etwa auf Vorjahresniveau. Der Überschuss der Gruppe stieg um 17 Prozent auf 318 Millionen und war damit ebenfalls etwas höher als die Marktprognose. „Das zweite Quartal 2016 war operativ das beste seit der Finanzkrise und hat damit den positiven Trend fortgesetzt“, erklärte Vorstandschef Bernd Scheifele. Heidelberg-Cement werde weiterhin von der guten und stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten, insbesondere in den USA, Deutschland, Nordeuropa und Australien, profitieren.

Gleichwohl wächst mit dem Brexit das Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. Im Juli brach die Verbraucherstimmung im Vereinigten Königreich ein. Die Briten sorgten sich vor allem um den Wert ihrer Eigenheime, erklärten Experten. Manche Ökonomen gehen sogar davon aus, dass Großbritannien auf eine Rezession zusteuert. Heidelberg-Cement sieht jedoch keinen Anlass, seine Prognose für 2016 zu stutzen. Nach einem unerwartet starken Jahresauftakt hatte der Konzern den Ausblick im Mai erst angehoben: Operatives Ergebnis und Überschuss sollen moderat bis deutlich steigen. HeidelbergCement stellt damit einen Zuwachs um einen hohen einstelligen bis zweistelligen Prozentsatz in Aussicht.

Mit der vor einem Jahr angekündigten Übernahme des italienischen Konkurrenten Italcementi biegt Heidelberg-Cement jetzt auf die Zielgerade ein. Anfang Juli wurde für 1,67 Milliarden Euro der 45-prozentige Anteil der Familie Pesenti erworben. Knapp die Hälfte des Preises erhielt ihre Familien-Holding Italmobiliare in Aktien. Dadurch stieg Italmobiliare mit einem Anteil von 5,3 Prozent zu einem der größten Aktionäre von Heidelberg-Cement auf. Größter Einzelaktionär ist weiterhin Ludwig Merckle.

Auf den Erwerb des Anteils des Großaktionärs Italmobiliare folgt nun das öffentliche Übernahmeangebot an die restlichen Anteilseigner. Heidelberg-Cement bietet 10,60 Euro je Italcementi-Aktie an. Gegenüber dem dreimonatigen Durchschnittskurs vor Bekanntgabe der Übernahme sei dies eine Prämie von 70,7 Prozent. Die Bezugsfrist ende am 30. September. „Mit der Akquisition von Italcementi stärken wir unsere globale Marktstellung“, erklärte Scheifele.

Heidelberg-Cement rückt näher an den Branchenführer
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