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Hochtief-Mutterkonzern ACS steht mit Milliardenverlust da

Es zeichnete sich nach den letzten Quartalszahlen bereits ab: Die spanische Konzernmutter von Hochtief ist in den ersten neun Monaten des Jahres tief in die roten Zahlen gerutscht. Grund ist weiterhin Iberdrola.
12.11.2012 Update: 12.11.2012 - 12:11 Uhr 2 Kommentare
Baustelle von Hochtief in Duisburg. Quelle: dpa

Baustelle von Hochtief in Duisburg.

(Foto: dpa)

Madrid Der spanische Baukonzern ACS, zu dem auch der deutsche Branchenriese Hochtief gehört, hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Verlust von 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im vorigen Jahr hatte ACS in der Zeit von Januar bis September noch einen Gewinn von 740 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz sei dank der Eingliederung von Hochtief um 56,3 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Konzern am Montag in Madrid mit.

Die Verluste gingen allein auf außergewöhnliche Faktoren wie das Engagement beim Energiekonzern Iberdrola zurück. Dazu gehörten der Verkauf von 3,7 Prozent der Iberdrola-Anteile und die Neubewertung der verbliebenen Beteiligung von 14,7 Prozent an dem Energiekonzern, die an den aktuellen Marktwert angepasst worden sei. Bei Ausklammerung dieser Faktoren habe ACS in den ersten drei Quartalen einen Gewinn von knapp 570 Millionen Euro erwirtschaftet - 17 Prozent weniger als im Vorjahr.

Dem Konzern gelang es nach eigenen Angaben, in den vergangenen zwölf Monaten die Schuldenlast ein wenig abzubauen. Die Nettoschulden hätten im September 9,2 Milliarden Euro betragen, 5,0 Prozent weniger als im September 2011, teilte ACS mit. Von den Schulden entfielen knapp 1,9 Milliarden Euro auf Hochtief.

Infolge der Übernahme des Essener Konkurrenten und der internationalen Expansion der ACS-Gruppe habe der Konzern 82,6 Prozent seiner Geschäfte außerhalb Spaniens abgewickelt. Der Umsatz innerhalb des Ursprungslands sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,3 Prozent gesunken.

ACS kontrolliert derzeit 54,3 Prozent der Hochtief-Anteile und hat angekündigt, weiter aufstocken zu wollen. Der Essener Konzern hatte seine Zahlen in der vorigen Woche vorgelegt und für das dritte Quartal dieses Jahres eine Rückkehr in die Gewinnzone vermeldet.

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... dem Burj Khalifa in Dubai, dem höchsten Gebäude der Welt. Die Bauleitung hatten Mitarbeiter einer Tochtergesellschaft von Hochtief. Rund 40 Prozent der Umsätze erwirtschaftet der Konzern in der Region Asien-Pazifik, dazu kommen von dort sichere Aufträge im Wert von 21 Milliarden Euro. Foto: Reuters

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In Doha, der Hauptstadt Qatars, hat der deutsche Baukonzern den größten Auftrag seiner Unternehmensgeschichte überhaupt an Land gezogen: Für 1,3 Milliarden Euro entsteht hier die Barwa Commercial Avenue, eine Einkaufsstraße mit Läden, Büros und Wohnungen von acht Kilometern Länge. Foto: Reuters

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In Abu Dhabi stellt Hochtief den Ableger der französischen Sorbonne-Universität für knapp 300 Millionen Euro fertig. Foto: Reuters

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Für 500 Millionen Euro sollen auf der Saadiyat-Insel, die bislang nur eine weite Sandfläche ist, zwanzig Kilometer Straßen, acht Brücken und Tunnels sowie Wasserleitungen gebaut werden. Foto: dpa

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Das Flughafengebäude von Tirana in Albanien ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Hochtief auch zu den weltweit führenden Unternehmen der Boom-Branche gehört. Auch die Flughäfen in Athen, Budapest, Düsseldorf, Hamburg und Sydney werden unter der Regie der Essener gemanagt. Foto: dpa

 
  • dpa
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2 Kommentare zu "Hochtief-Mutterkonzern: ACS steht mit Milliardenverlust da"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Für ein Glas Bier oder einen Ausflug in den Zoo kriegt man die Gewerkschaft sehr leicht mit ins Boot.

    ACS war damals bereits überschuldet, deshalb hat man sich bei den doofen Deutschen ein Filetstück eingekauft, mit Geld, das man nicht hatte, aber welches die spanschen Banken gerne aus dem Nichts heraus erzeugt haben. Die Rechnung zahlt wie immer, für ACS und alles andere auch: Der doofe Deutsche.

    Man erinnere sich, daß seinerzeit Eon in Spanien Beteiligungen erwerben wollte (natürlich mit richtigem Geld zu bezahlen). Ganz Spanien stand wie ein Mann auf und hat das verhindert, von links bis rechts, von oben bis unten.

  • Das war doch alles glockenklar. der Verkauf von Hochtief an ACS der blanke Hohn. Unverantwortlich!!
    Wo war da die intervention unserer Bankenpolitiker?
    Warum haben die Gewerkschaften nicht massiv dagegengehalten? ACS ist genauso pleite, wie die meisten spanischen Grossbanken. Ein neues 600-800 Milliarden Euro grosses Loch tut sich auf...

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