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IAA Mobility in München Mégane E-Tech als Antwort auf VW ID.3 und ID.4 – Renault startet Elektroaufholjagd

Renault-Konzernchef Luca de Meo kündigt auf der IAA eine Elektrooffensive des französischen Autokonzerns an. Dabei war er einst Vorreiter in Sachen Elektro-Auto.
09.09.2021 - 04:00 Uhr Kommentieren
Renault-Konzernchef Luca de Meo präsentiert auf der IAA in München den neuen elektrischen Mégane E-Tech. Das Modellprogramm der Franzosen wird in den kommenden Jahren komplett elektrisch. Quelle: dpa
Renault startet eigene Elektrooffensive

Renault-Konzernchef Luca de Meo präsentiert auf der IAA in München den neuen elektrischen Mégane E-Tech. Das Modellprogramm der Franzosen wird in den kommenden Jahren komplett elektrisch.

(Foto: dpa)

München Eigentlich könnte Renault zufrieden sein: Mit dem Modell Zoe hat der französische Konzern das meistverkaufte Elektroauto Europas im Programm. Seit dem Verkaufsstart im Jahr 2013 sind von dem elektrischen Kleinwagen auf Basis des Verbrennermodells Clio mehr als 200.000 Exemplare verkauft worden.

Damit zeigt sich aber zugleich das aktuelle Problem, das Renault mit dem nunmehr auf dem Papier erfolgreichen Kleinwagen hat: Das Modell ist inzwischen zu alt geworden. Der französische Konzern hat es verpasst, das Auto rechtzeitig zu modernisieren oder durch komplett neue Modelle zu ersetzen. Andere Hersteller wie Volkswagen haben Renault, den elektrischen Frühstarter aus Frankreich, inzwischen überrundet.

Der neue Renault-Chef Luca de Meo, selbst früher im Topmanagement des VW-Konzerns, hat deshalb für den französischen Autohersteller den umfassenden Wechsel zum Elektroantrieb ausgerufen. 14 neue E-Modelle sollen bis zum Jahr 2024 auf den Markt kommen. Auf der IAA Mobility in München hat Renault in dieser Woche sein wichtigstes Elektromodell für den europäischen Markt präsentiert. Der Mégane E-Tech soll die französische Antwort auf ID.3 und ID.4 aus Wolfsburg sein.

Konkurrenzmodell zum VW Golf

„Der neue Mégane ist das richtige Produkt für unseren Kernmarkt Europa“, sagte Konzernchef de Meo bei der Vorstellung des Autos auf dem Münchener Messegelände. Der bislang als Verbrenner verkaufte alte Mégane ist das Konkurrenzmodell zum VW Golf.

Luca de Meo sieht gute Chancen dafür, dass sich Renault auf dem neuen Markt der Elektroautos behaupten wird. „Wir haben zu den Ersten gehört, die an die Elektromobilität geglaubt haben“, sagte er mit Verweis auf den Verkaufsstart des kleinen Zoe vor bald zehn Jahren. „Wir wollen mit den neuen Autos ganz oben auf dem Treppchen stehen“, ergänzte der Vorstandschef. Die Vorstellung des neuen Autos auf der IAA in München sei „ein bedeutender Tag“ für das gesamte Unternehmen. Die Renault-Strategie stehe jetzt für einen „klaren Elektrofokus“.

Der kleine Zoe war noch eine Ableitung des Verbrennermodells Clio, in das Elektromotor und die Batterie irgendwie hineingebracht werden mussten. Der neue Mégane und die anderen für die kommenden Jahre angekündigten E-Autos aus Frankreich sind hingegen ausschließlich auf den Batterieantrieb ausgelegt. Die Ingenieure mussten keine Kompromisse mehr finden, um auch einen Diesel- oder Benzinmotor in das Auto zu bekommen.

Der französische Autokonzern Renault setzt für seine neuen E-Modelle die rein elektrische Plattform CMF-EV ein, die im Verbund mit dem japanischen Allianzpartner Nissan entstanden ist. Das garantiert hohe Stückzahlen, die Entwicklungskosten können auf Millionen von Autos umgelegt werden.

Autos für den Massenmarkt

Renault ist wie die Marke Volkswagen ein klassischer Autohersteller für den Massenmarkt. Das Baukastenkonzept mit der CMF-EV-Plattform entspricht ziemlich genau dem Weg, den die Wolfsburger bereits vor zwei Jahren eingeschlagen hatten. Nicht nur die Marke Volkswagen, sondern fast alle anderen Tochtermarken des Konzerns verwenden die einheitliche Elektroplattform MEB, in der klassische Verbrennungsmotoren nicht mehr verwendet werden können.

In Börsen- und Finanzkreisen stößt die Produktstrategie des Renault-Konzerns auf Zustimmung. „Renault hat alle Werkzeuge in der Hand, um wettbewerbsfähige Elektroautos zu produzieren“, meinte UBS-Autoanalyst David Lesne. Mit der CMF-EV-Plattform erreiche Renault den technologischen Gleichstand mit VW. 2025 sollten die Franzosen mit ihren neuen Elektroautos ähnlich profitabel wie mit traditionellen Verbrennermodellen sein.

Mehr: Warum Autobauer ihre E-Kleinwagen frühestens 2025 auf den Markt bringen

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