IAA startet Ende September Rückenwind für die Lastwagen-Branche

Geparkte Lastwagen in der Nähe von Hannover: Ende September trifft sich auf der IAA die gesamte Nutzfahrzeugwelt.
Düsseldorf Die deutschen Nutzfahrzeughersteller erhoffen sich frischen Wind von der in drei Wochen in Hannover beginnenden Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA). „Die Messe ist praktisch ausgebucht“, sagte am Freitag in Berlin Matthias Wissmann, Präsident des veranstaltenden Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
Wissmann erwartet wichtige Impulse von der IAA für die gesamte Nutzfahrzeug-Branche. „Rückenwind von der Messe tut immer gut“, betonte der VDA-Präsident. Zumindest in Westeuropa entwickle sich die Nachfrage nach Lastwagen weiterhin gut. Die Neuzulassungen seien in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um zwölf Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen, die Aufwärtstendenz sollte auch bis zum Jahresende anhalten. Damit setze die Branche ihre positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Bei den Absatzzahlen sei das Niveau aus der Zeit vor der Finanzkrise von 2008 allerdings noch immer nicht erreicht.
Ähnlich wie in Westeuropa geht es mit den Verkaufszahlen für Lastwagen auch in China weiterhin aufwärts. In den USA sei nach sechs starken Jahren nun mit einer gewissen Beruhigung zu rechnen.
Schlecht laufen die Geschäfte der Branche in Russland und in Brasilien. Im Fall Brasiliens sprach Wissmann in Bezug auf die dortige wirtschaftliche Lage von einer „dramatischen Situation“. Mit der Absetzung von Staatspräsidentin Dilma Rousseff kommt politische Instabilität dazu.
Speziell für die deutschen Hersteller äußerte sich Wissmann positiv. In Westeuropa komme inzwischen schon jeder zweite Lastwagen aus einem deutschen Konzern. Führend sind Daimler und die VW-Gruppe mit ihren beiden Marken MAN und Scania.