Illegale Absprachen? São Paulo will Siemens verklagen

Ein Logo von Siemens.
São Paulo Die Behörden von São Paulo haben wegen mutmaßlicher illegaler Absprachen bei der Ausschreibung des U-Bahnbaus eine Zivilklage gegen den deutschen Siemens-Konzern angekündigt.
Wenn sich herausstelle, dass andere Unternehmen an dem Kartell beteiligt gewesen seien, würden auch sie verklagt, sagte der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, Geraldo Alckmin, am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Die illegalen Absprachen hätten sowohl dem Bundesstaat São Paulo als auch örtlichen Unternehmen geschadet. Diese sollten daher auch von gerichtlich erwirkten Entschädigungszahlen profitieren, führte der Gouverneur aus.
Die Behörden verdächtigen Siemens, sich bei der Ausschreibung des Metro-Baus mit anderen ausländischen Unternehmen abgesprochen zu haben. Der deutsche Konzern hatte den Behörden demnach zwei Mal Auskünfte dazu verweigert.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Die brasilianische Justiz verschaffte der Regierung von São Paulo aber schließlich Zugang zu den Informationen, wie örtliche Medien vergangene Woche berichteten. Siemens habe dem brasilianischen Kartellamt die Unterlagen freiwillig übergeben, um einen Strafprozess zu verhindern, hieß es in den Berichten.
Das deutsche Unternehmen hatte sich demnach mit dem französischen Unternehmen Alstom, CAF aus Spanien, Bombardier aus Kanada und dem japanischen Unternehmen Mitsui abgesprochen
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
Korrektur : Es handelt sich um Ablenkungsmanöver, weil am Freitag die Frist für die Vergabe des Hochgeschwindigkeitszuges zwischen Rio und Sao Paulo abläuft und Siemens nicht so schnell auf das Millarden Dollar Projekt eingehen möchte.
Es handelt sich um Ablenkungsmanöver, weil am Freitag die Frist für die Vergabe des Hochgeschwindigkeits zwischen Rio und Sao Paulo abläuft und Siemens so schnell auf das Millarden Dollar Projekt eingehen möchte.