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Industrieschau Zuversicht trotz Virusangst: So stellt sich die Hannover Messe auf

Die weltgrößte Industrieschau steht im Schatten des Coronavirus. Eine mögliche Absage der Hannover Messe im April ist bislang aber noch kein Thema.
12.02.2020 - 15:04 Uhr Kommentieren
Auf der Hannover Messe soll ausgefeilte Robotik-Technik präsentiert werden. Quelle: dpa
Künstliche Intelligenz

Auf der Hannover Messe soll ausgefeilte Robotik-Technik präsentiert werden.

(Foto: dpa)

Hannover Wenn die Deutsche Messe im April zur weltgrößten Industrieschau einlädt, ist in Hannover die ganze Welt zu Gast. Mehr als 6.000 Unternehmen aus 70 Ländern haben ihre Teilnahme bereits angekündigt, Hunderttausende Besucher werden erwartet, davon viele aus China.

Angesichts der Ansteckungsgefahr durch den Coronavirus bereitet sich die Hannover Messe auf zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vor. „Wir sind im Austausch mit dem Robert-Koch-Institut, der Weltgesundheitsorganisation und dem Auswärtigen Amt“, sagte Messechef Jochen Köckler dem Handelsblatt. „Doch noch ist es früh, um über konkrete Auswirkungen zu sprechen.“ Andere internationale Messen wie der MWC in Barcelona haben mit etlichen Absagen zu kämpfen.

Wenn die Hannover Messe in einigen Monaten beginnt, könnte sich die Aufregung wieder gelegt haben, so die Hoffnung. Denn eigentlich soll es bei der Industrieschau um Technologie und ihren Einsatz gehen. Mit Themen wie Automatisierung, 5G-Mobilfunk und Robotik steht die Veranstaltung für die Innovationskraft der Industrie. Unternehmen aus nahezu allen Fertigungsbereichen sind mit dabei.

Neben traditionellen Ausstellern wie Siemens, Bosch und ABB entdecken zunehmend auch die großen Tech-Konzerne aus dem Silicon Valley das digitale Potenzial der Old Economy. So zeigen etwa Microsoft und der Detmolder Verbindungstechnikhersteller Weidmüller eine Software, die Firmen dabei helfen soll, eigene Machine-Learning-Algorithmen zu entwickeln.

„Datenwissenschaftler sind knapp, das können wir mit unserer Software kompensieren“, so Tobias Gaukstern, der das Projekt bei Weidmüller verantwortet. Dort werden Maschinendaten eingespeist, in denen der Algorithmus automatisch auffällige Werte erkennt.

Microsoft wiederum liefert die Cloud-Infrastruktur, auf der die Software läuft. „Wir sehen großes Potenzial in der Digitalisierung der Industrie“, ergänzte Christoph Berlin von Microsoft. Auch der große Cloud-Rivale Amazon Web Services wird auf der Messe vertreten sein und hat bereits eigene Partnerschaften geschlossen, ebenso wie SAP.

Intelligente Roboter werden wichtiger

Neben Software spielt auch die Robotik eine immer größere Rolle in der Industrie. Erstmals vor einigen Jahren wurden in Hannover sogenannte Cobots präsentiert, die immer ausgefeilter werden. Zusammen mit Software treiben sie die Automatisierung der Fabriken voran - wobei die Fertigung selbst dadurch immer flexibler wird.

Als Partnerland hat die Messe in diesem Jahr Indonesien ausgewählt. Mit seinen gut 264 Millionen Einwohnern zählt das Land zu den größten Wirtschaftsräumen Asiens. Die dortige Wirtschaft steckt mitten in der Industrialisierung und ist damit ein attraktiver Markt für deutsche Unternehmen.

„Wir wollen den Anteil der Industrieproduktion an unserer Wertschöpfung in den nächsten Jahrzehnten von derzeit 22 Prozent auf 60 bis 70 Prozent steigern“, erklärte der indonesische Botschafter Arif Havas Oegroseno. „Wir wollen die Batterieproduktion in unserem Land stärken – und nicht nur Batterien herstellen, sondern auch vollständig recyceln.“

Nicht nur neue Technologien, auch ein neues Konzept erwartet die Besucher in diesem Jahr. So sind die Hallen erstmals nach Themen und Technologien angeordnet, nachdem die Aussteller in der Vergangenheit vor allem nach ihrer Branche eingeteilt wurden. „Wenn die Industrie sich wandelt, müssen auch wir uns wandeln“, so Messechef Köckler.

Bei den teilnehmenden Unternehmen seien die Neuerungen gut angekommen, so Köckler. „Wir haben uns eng mit den beiden großen Veranstalterverbänden, dem VDMA und dem ZVEI, ausgetauscht.“ So sei die Hannover Messe auch für die nächsten zehn Jahre zukunftsfähig aufgestellt.

Mehr: Die weltweite Expansion beschert den deutschen Messegesellschaften noch einmal Rekorde. Doch der Inlandsmarkt ist gesättigt, frische Ideen fehlen.

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