Insiderberichte Fresenius will Danones medizinische Ernährung kaufen

Die Fresenius-Zentrale in Bad Homburg: Durch die zahlreichen Übernahmen hat Fresenius-Chef Ulf Schneider den Konzern zu einem weltweit tätigen Firmen-Konglomerat in der Gesundheitsbrache ausgebaut.
Frankfurt/Main Der Gesundheitskonzern Fresenius liebäugelt erneut mit einer milliardenschweren Übernahme. Das Unternehmen prüfe, dem französischen Lebensmittelkonzern Danone sein Geschäft mit medizinischer Ernährung abzukaufen, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.
Danone habe bereits vor einiger Zeit ein Dossier mit Informationen über die Sparte verschickt, sagten die Insider. Der Kaufpreis könne sich auf rund vier Milliarden Euro belaufen. Fresenius und Danone wollten sich nicht äußern.
Für Fresenius wäre der Zukauf die vierte Milliarden-Übernahme innerhalb von drei Jahren. Erst im September hat das Unternehmen aus dem hessischen Bad Homburg angekündigt, dem Konkurrenten Rhön-Klinikum für gut drei Milliarden Euro einen Großteil seiner Krankenhäuser abzukaufen.
2012 schluckte die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care den US-Konkurrenten Liberty Dialysis für 1,5 Milliarden Dollar. Für den Transfusionsspezialisten Fenwal bezahlte Fresenius im gleichen Jahr Finanzkreisen zufolge inklusive Schulden 1,1 Milliarden Dollar.
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Durch die zahlreichen Übernahmen hat Fresenius-Chef Ulf Schneider den Konzern zu einem weltweit tätigen Firmen-Konglomerat in der Gesundheitsbrache ausgebaut.
Reuters hatte bereits in der vergangenen Woche erfahren, dass Danone einen Verkauf des Geschäfts mit medizinischer Ernährung auslotet. Die Franzosen produzieren unter anderem Lebensmittel für Menschen mit schweren Allergien und Nahrung für Patienten mit Magensonden.
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