Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Intralogistik-Konzern Konecranes-Chef Rob Smith wechselt zu Kion

Der Vorstandsvorsitzende Gordon Riske tritt nach 14 Jahren an der Spitze ab. Sein Nachfolger beim MDax-Konzern wird der bisherige Konecranes-Chef.
09.08.2021 - 17:31 Uhr Kommentieren
Mit rund 38.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von zuletzt knapp acht Milliarden Euro ist Kion europäischer Marktführer in der Herstellung von Gabelstaplern und Intralogistiktechnologie. Quelle: Max Brugger für Handelsblatt
Kion-Werk

Mit rund 38.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von zuletzt knapp acht Milliarden Euro ist Kion europäischer Marktführer in der Herstellung von Gabelstaplern und Intralogistiktechnologie.

(Foto: Max Brugger für Handelsblatt)

Düsseldorf Für einen gebürtigen US-Amerikaner blickt Rob Smith auf eine ziemlich lange Karriere in der europäischen Wirtschaft zurück. Nun schlägt der bisherige CEO des finnischen Kran- und Hebewerkzeugherstellers Konecranes in Deutschland ein neues Kapitel auf. Wie der Frankfurter Intralogistik-Konzern Kion am Montag mitteilte, übernimmt Smith ab 2022 dort den Posten des Vorstandsvorsitzenden für eine Vertragslaufzeit von drei Jahren. Damit folgt der 56-Jährige auf den langjährigen Vorstandschef Gordon Riske, der sein Amt im Januar ein halbes Jahr vor Vertragsende abgibt.

Laut der Mitteilung wird Riske dem MDax-Konzern für die restliche Laufzeit als Berater zur Verfügung stehen. „Ich danke Gordon Riske dafür, dass er sich aktiv an einem nahtlosen, langfristig angelegten Übergang nach 14 Jahren an der Spitze des Unternehmens beteiligt“, erklärte Aufsichtsratschef Michael Macht. „Wir sind sehr zufrieden, dass wir einen profilierten globalen Topmanager aus der Investitionsgüterindustrie für Kion gewinnen konnten, der sich im Kapitalmarkt bewährt hat und sowohl M&A- als auch Digitalisierungserfahrung mitbringt.“

Fusion mit Cargotec eingefädelt

Vor allem Ersteres konnte Smith zuletzt auch bei Konecranes einbringen. Dort fädelte er etwa die geplante Fusion des Kranherstellers mit dem Konkurrenten Cargotec ein, die im Oktober bekannt gegeben wurde und seit Juli zur vertieften Prüfung bei der EU-Kommission vorliegt. Stimmen die Kartellwächter dem Vorhaben ohne Auflagen zu, entsteht durch die Fusion ein Unternehmen mit 30.000 Mitarbeitern und einem Pro-forma-Umsatz von sieben Milliarden Euro.

Die Führung des fusionierten Unternehmens soll der bisherige Cargotec-Chef Mika Vehviläinen übernehmen. Bei Kion erwartet Smith ein Unternehmen von vergleichbarer Größe und Marktposition. Mit rund 38.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von zuletzt knapp acht Milliarden Euro ist Kion europäischer Marktführer in der Herstellung von Gabelstaplern und Intralogistiktechnologie. Wichtige Kunden sind etwa US-Großhändler wie Amazon oder Walmart, die mit der Technologie ihre Läger automatisieren.

Dabei gilt Smith in der transatlantischen Wirtschaftsszene als gut vernetzt. Neben seinen bisherigen Managementposten ist der in Deutschland mittlerweile eingebürgerte US-Amerikaner Verwaltungsrat in der US-amerikanischen Handelskammer in Deutschland. Vor seiner Zeit bei Cargotec führte er das Geschäft des Traktorbauers AGCO in Europa und dem Mittleren Osten und Afrika. Als Aufsichtsratschef der Tochter Fendt stieß er dort etwa die US-Expansion des bayerischen Traditionsherstellers an.

Der gebürtige US-Amerikaner hat viel Erfahrung in der Führung von Mehrmarken-Konzernen. Quelle: AGCO
Rob Smith

Der gebürtige US-Amerikaner hat viel Erfahrung in der Führung von Mehrmarken-Konzernen.

(Foto: AGCO)

In den vergangenen Jahren habe er die Geschichte von Kion unter der Führung von Riske aufmerksam verfolgt, sagte Smith zu seiner Ernennung. „Als Marktführer hat das Unternehmen seit seiner Gründung die Entwicklung seiner Industrie definiert, die geprägt ist von den Megatrends Automatisierung, Digitalisierung und Energie.“ Er freue sich auf die Arbeit mit dem Aufsichtsrat, den Vorstandskollegen und der gesamten Belegschaft, so Smith.

Kion mit Mehrmarken-Strategie

Dabei dürfte ihm zugutekommen, dass auch Kion – wie ebenfalls seine bisherigen Arbeitgeber AGCO und Konecranes – traditionell eine Mehrmarken-Strategie verfolgt, also seine Gabelstapler etwa unter den Namen Linde Material Handling, Still oder Baoli verkauft. Zudem sind beide Firmen stark im Servicegeschäft, das typischerweise auch in Krisenzeiten stabile Margen abwirft – sofern nicht etwa Lockdown-Maßnahmen die Reisetätigkeit der Monteure einschränken.

Riske hinterlässt Smith dabei ein Unternehmen im Aufwind. Denn zuletzt legte Kion nach einem Corona-bedingten Einbruch wieder erfreuliche Zahlen vor. So war der Auftragseingang im zweiten Quartal um mehr als 40 Prozent gestiegen, gleichzeitig hatte sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 221,3 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verzehnfacht. Für 2021 rechnet der Konzern mit einer Verdopplung des Vorjahresergebnisses.

Mehr: Neue Hafenkran-Generation: Konecranes rüstet sich für den Boom nach Corona

Startseite
Mehr zu: Intralogistik-Konzern - Konecranes-Chef Rob Smith wechselt zu Kion
0 Kommentare zu "Intralogistik-Konzern: Konecranes-Chef Rob Smith wechselt zu Kion"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%