Italienischer Rüstungskonzern Finmeccanica bestätigt Verkaufspläne

Das Gebäude des italienischen Rüstungskonzern Finmeccanica in Rom.
London Der italienische Rüstungskonzern Finmeccanica will Geschäftsteile für rund ein Milliarde Euro verkaufen. Das bestätigte Firmenchef Giuseppe Orsi im Vorfeld der Luftfahrtmesse im englischen Farnborough. Zu Berichten über Verhandlungen mit Siemens und der japanischen Hitachi äußerte er sich nicht. "Wie wir unseren Investoren mitgeteilt haben, denken wir darüber nach, uns von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen zu trennen und wir arbeiten zurzeit daran", sagte Orsi zu Reuters Insider TV. Bis zum Jahresende wolle der Konzern "die Summe der Ziele" umsetzen.
Reuters hatte Ende vergangener Woche aus Kreisen erfahren, der größte italienische Rüstungskonzern verhandele sowohl mit Siemens als auch Hitachi. Siemens ist demzufolge am Gaskraftwerk-Spezialisten Ansaldo Energia interessiert. Gewerkschaftskreisen zufolge prüft Hitachi den Kauf der Transporttochter AnsaldoBreda. Die staatlich kontrollierte Finmeccanica hatte 2011 einen Verlust von 2,3 Milliarden Euro eingefahren und will sich nun auf das Kerngeschäft Luftfahrt und Rüstungstechnik konzentrieren. Italiens zweitgrößtes Industrieunternehmen ringt derzeit mit den Folgen der Schuldenkrise und einem Korruptionsskandal.
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