Kali-Bergwerk K+S stellt Produktion in Sigmundshall ein

Der Dünger- und Salzproduzent legt seine Kaliproduktion in der Region Hannover Ende 2018 still.
Frankfurt Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S macht sein Kalibergwerk Sigmundshall in der Nähe von Hannover dicht. Die Produktion werde Ende 2018 eingestellt, da sich die wirtschaftlich zu gewinnenden Vorräte dem Ende zuneigten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
„Allen Beteiligten ist seit langem bekannt, dass die Rohsalzvorräte des Salzstockes von Bokeloh zur Neige gehen, die Rahmenbedingungen für die Gewinnung werden immer anspruchsvoller“, sagte Vorstandschef Burkhard Lohr. Bereits in den vergangenen drei Jahren habe die Produktivität des Standortes, an dem rund 730 Mitarbeiter beschäftigt sind, deshalb deutlich abgenommen.
Die in diesem Jahr zu erwartenden Kosten aus der Schließung sind nach Angaben von K+S bereits in der Ergebnisprognose für 2017 berücksichtigt. Der Konzern hatte bereits Mitte November in seinem Quartalsbericht erklärt, dass in der Prognose mögliche Rückstellungen aufgrund einer vorzeitigen Entscheidung über eine Schließung des Werkes schon enthalten seien.
Mit den Betriebsräten werde nun über einen Interessensausgleich und Sozialplan für die Angestellten beraten. Möglichst vielen Mitarbeitern will das Kasseler Unternehmen neue Arbeitsplätze an anderen Standorten anbieten.
Zudem werde schon seit einem Jahr mit Vertretern der Belegschaft und der Gewerkschaft erörtert, wie am Standort mögliche Nachnutzungsoptionen entwickelt werden könnten. So sei etwa vorgesehen, die Anlage zum Recycling von Aluminium-Salz- Schlacken künftig unabhängig von der Kaliproduktion zu betreiben. Auch nach der Einstellung der Produktion würden vor Ort noch längere Zeit Mitarbeiter gebraucht.
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Die ausgehöhlten Salzstöcke sind ideale Lagerstätten für Sonderabfälle. So kann man diesen für weitere Jahrzehnte nutzen.
Der Giftmüll Europas wird in Herfa Neurode und Teutschenthal eingelagert. Dazu gehört auch der Giftmüll aus Solarzellenfertigung, Transformatoren u.v.m. Im ehemaligen Salzbergwerk Asse hat man (abseits der Ökoreligion und der Dämonisierung) sehr erfolgreich die Einlagerung Leicht- und Mittelradioaktiver Abfälle getestet*. Die DDR hatte man radioaktive Abfälle gleichfalls in einem Salzstock eingelagert der später der Ökoreligion zum Opfer gefallen ist.
Die Salzstöcke in Norddeutschland sind ca. 220 Mio. Jahre alt. Sie sind in der Regel mit Ton Barriereschichten gegen die Biospäre abgeschlossen, andernfalls hätten sich diese längst aufgelöst. Salz ist dicht, verhält sich unter Druck plastisch (verformt sich und dichtet Spalte/Risse wieder ab). Salz leitet die Wärme gut wodurch sich Salzstöcke auch für hochradioaktive Abfälle bestens eignen (Projekt Gorleben).
*In den USA hat man in diesem Sinne die WIPP Anlage für die radioaktiven Abfälle aus der militärischen Kernenergienutzung errichtet und betreibt diese.