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Kia-Manager Philpott „Der Preis ist nur ein Argument“

Europas Autobranche klagt über die Absatzkrise, der koreanische Autobauer wächst weiter. Im Interview spricht Kias COO für Europa, Paul Philpott, über das Erfolgsgeheimnis der Koreaner und Eigenheiten deutscher Fahrer.
29.05.2012 - 10:01 Uhr 1 Kommentar
Der Kia cee'd ist die große Hoffnung der Koreaner für das Geschäftsjahr 2012. Quelle: dapd

Der Kia cee'd ist die große Hoffnung der Koreaner für das Geschäftsjahr 2012.

(Foto: dapd)

Handelsblatt: Ab dem 1. Juli werden sie CEO bei Kia Motors in Großbritannien, kehren zurück an ihren Heimatort London? Was werden Sie an Deutschland vermissen?

Paul Philpott: Ich habe drei Jahre in der Kia-Zentrale in Frankfurt verbracht und werde eine Menge vermissen. Deutschland hat so viel zu bieten – insbesondere für Familien. Das Klima ist deutlich angenehmer als in England. Es gibt viel mehr Platz, viel weniger Verkehr. Ich bin in London aufgewachsen. Der Verkehr dort ist mit Frankfurt nicht zu vergleichen. Hier sprechen die Menschen schon von einem Stau, wenn man fünf Minuten steht. In London dauert ein Stau zwei oder drei Stunden.

Ist der deutsche Autofahrer ungeduldiger als die Engländer?

Im Gegenteil. Sie fahren zwar schneller, besonders auf der Autobahn, aber der deutsche Autofahrer ist deutlich respektvoller als die Engländer. Auf der Insel wird schneller gehupt, aus dem Fenster heraus gestikuliert. Auf der Straße legen viele Briten ihre Höflichkeit ab. Außerdem fahren Deutsche in der Regel größere Autos.

Paul Philpott, COO von Kia Europa.

Paul Philpott, COO von Kia Europa.

Ihr Wechsel nach London ist auch deswegen ein besonderes Ereignis, weil sie als erster Nicht-Koreaner eine Führungsposition bei Kia einnehmen. Was unterscheidet die Arbeit bei einem asiatischen Autohersteller von der Arbeit bei einem europäischen Autohersteller?

Natürlich gibt es große Unterschiede in der Konzernkultur, zum Beispiel im Umgang mit Vorgesetzten und in der Art und Weise, in der Entscheidungen gefällt werden. Wobei gesagt werden sollte, dass sich auch die asiatischen Kulturen untereinander deutlich unterscheiden. Ich habe auch schon für Toyota gearbeitet und die japanische und koreanische Kultur sind nicht vergleichbar, besonders in der Einstellung zur Arbeit.

Sprechen Sie koreanisch?

Genug um „Hallo“ und „Wie geht’s dir?“ zu sagen, aber nicht mehr. Letztlich ist gute Kommunikation im Konzern nicht nur von der Sprache abhängig, sondern vom Dialog zwischen den Kulturen. Etwa ein Viertel unserer Angestellten in unserer Zentrale ist koreanisch und der gesamte Rest setzt sich zusammen aus über 20 verschiedenen Nationalitäten. Man muss die Unterschiede in der Arbeitskultur erkennen und ausgleichen. Wir sind die europäische Zentrale eines koreanischen Konzerns, also müssen wir auch die koreanische Konzernkultur respektieren. Koreaner sind ambitionierter. Wenn ein koreanisches Unternehmen nach Europa kommt, will es auch schnell wachsen.

Das ist Kia in den letzten Jahren gelungen. Während andere europäische Autounternehmen insbesondere im Kleinwagenbereich und in der Kompaktklasse Umsatzeinbrüche erleben, wächst Kia. Was ist das koreanische Erfolgsgeheimnis?

Keep it simple. Wenn man die einfachen Dinge richtig macht, wenn man gute Produkte herstellt, die den Kundenwünschen entsprechen und wenn man Qualität liefert, dann ist man auch erfolgreich. Außerdem braucht man erreichbare Händler in jedem Land, die einen guten Service anbieten.

Der neue Cee´d soll den Vorgänger schlagen
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1 Kommentar zu "Kia-Manager Philpott: „Der Preis ist nur ein Argument“"

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  • Ich habe den Prospekt vom KIA Händler (kam am Samstag) angeschaut: beim Cee´d ist das Lenkrad überfüllter, wie beim 7er. Da kann doch was nicht stimmen?! "Keep it simple!" eine Lachnummer! Und ich bin technikaffin...

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