Kleinwagen Clio Renault verlagert Teile der Produktion

Der neue Renault Clio wird größtenteils außerhalb Frankreichs montiert.
Paris Der französische Autobauer Renault will nach Informationen aus Gewerkschaftskreisen seine Fertigung in der Türkei auf Kosten vor allem heimischer Standorte ausbauen. Künftig solle das Kleinwagenmodell Clio zu mehr als 70 Prozent in der Türkei gebaut werden, sagten zwei Gewerkschaftsvertreter am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Renault habe bei einer internen Präsentation die Entscheidung bekanntgegeben, das neue Clio-Modell zu weniger als 30 Prozent in Frankreich zu bauen. Das Vorgängermodell kam noch zu 41 Prozent aus französischen Fabriken, zu 46 Prozent aus Werken in der Türkei und zu 13 Prozent aus Spanien. Der Clio ist eines der meistverkauften Autos in Frankreich. Renault wollte sich nicht dazu äußern.
Eine weitere Verlagerung der Produktion ins Ausland dürfte den Konzern auf Konfrontationskurs mit der Gewerkschaft und der sozialistischen Regierung von Präsident Francois Hollande bringen. Der Staat ist der größte Anteilseigner von Renault. Zudem ist die Arbeitslosigkeit in Frankreich zuletzt auf den höchsten Stand seit 13 Jahren gestiegen.
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