Knorr-Bremse EU-Kommission könnte Übernahmepläne durchkreuzen

Die Europäische Kommission hat Bedenken in Bezug auf die Übernahmepläne von Knorr-Bremse.
Düsseldorf Die Übernahmepläne des Autozulieferers Knorr-Bremse für den schwedischen Bremsenhersteller Haldex stoßen bei der Europäischen Kommission auf Bedenken. Die Brüsseler Wettbewerbshüter ordneten deshalb eine eingehende Prüfung an, wie sie am Montag mitteilten. Die Behörde wolle sicherstellen, dass der Wettbewerb bei Bremsen durch eine Übernahme nicht eingeschränkt werde, erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager zur Begründung. Knorr-Bremse und Haldex seien neben Wabco zwei der weltweit größten Hersteller von Nutzfahrzeug-Bremssystemen. Die EU-Kommission habe Bedenken mit Blick auf eine Reihe von Märkten. Dies gelte etwa für elektronische Bremssysteme (EBS) und Scheibenbremsen für Lkw und Anhänger. Die Kommission muss nun bis zum 30. November über die Pläne entscheiden.
Haldex hatte seine anfängliche Unterstützung für die Übernahme-Pläne bereits zurückgezogen. Eine Zustimmung der Kartellbehörden für das rund 580 Millionen Euro schwere Vorhaben sei sehr unwahrscheinlich, hatte Haldex erklärt.
Knorr-Bremse teilte am Abend mit, die eingehende Prüfung komme nicht überraschend. Knorr-Bremse strebe weiterhin an, so schnell wie möglich eine Fusionsfreigabe zu annehmbaren Bedingungen zu erhalten.
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