Konzernchef im Interview: Bosch investiert in den Kampf gegen Google
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Konzernchef im InterviewBosch investiert in den Kampf gegen Google
Für Konzernchef Volkmar Denner steht nicht weniger als die Zukunft von Bosch auf dem Spiel. Deshalb will er Milliarden in die Entwicklung investieren – und so Google und Apple die Stirn bieten.
Stuttgart Nach der milliardenschweren Trennung vom defizitären Solargeschäft lenkt Bosch-Chef Volkmar Denner jetzt große Entwicklungsetats in Zukunftsprojekte. „In Summe investieren wir in neue Projekte und Bereiche abseits des bestehenden Geschäfts rund 500 Millionen Euro pro Jahr“, sagte Denner im Interview mit dem Handelsblatt (Freitagausgabe). Als neue Wettbewerber hat er Technologiekonzerne wie Google oder Apple ausgemacht, mit denen er im Bereich Vernetzung der Wirtschaft konkurrieren will. Dafür schichtet er pro Jahr über zehn Prozent des Entwicklungsetats von zuletzt 4,5 Milliarden Euro um. Das Risiko, nicht zu investieren, hält Denner für höher. Es geht ihm um die „Zukunftsfähigkeit des Konzerns“.
Branchenübergreifende Teams sollen arbeiten wie Startups, finanziell an langer Leine, aber direkt an die Geschäftsführung angebunden. Laut Denner haben sich schon einige Projekte schneller als geplant entwickelt. Für den Konzern hob er die Prognose leicht an. „Im Frühjahr lag sie noch zwischen drei und fünf Prozent Wachstum. Wir werden eher am oberen Rand abschneiden“, sagte Denner. Damit dürfte der Konzernumsatz von 46 auf mehr als 48 Milliarden Euro steigen.
Seit seiner Amtsübernahme hat Denner das Thema Vernetzung ganz oben auf die Agenda gestellt. Sein großes Ziel ist, dass alle Bosch-Produkte internetfähig werden und vielleicht noch wichtiger, dass im Netz nicht das Geschäft den Internetgiganten überlassen wird. Denner geht es aber nicht nur um seine Autosparte und das Thema Mobilität, sondern auch Energiesysteme, Gebäude und Industrie.
Bosch im Überblick (Kennzahlen 2012/13)
46 Milliarden Euro
Kraftfahrzeugtechnik: 30,6 Milliarden Euro Industrietechnik: 6,8 Milliarden Euro Gebrauchsgüter: 4,1 Milliarden Euro Energie- und Gebäudetechnik: 4,6 Milliarden Euro
Europa: 25,5 Milliarden Euro (Deutschland: 10,6 Milliarden Euro) Nordamerika: 7,8 Milliarden Euro Südamerika: 1,7 Milliarden Euro Asien-Pazifik (einschließlich aller übrigen Regionen): 11,1 Milliarden Euro
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