Konzernumbau Thyssen-Krupp verkauft Infrastructure-Geschäft

Die Vorstandsvorsitzende von Thyssen-Krupp stellt den Industrieriesen neu auf.
Düsseldorf Thyssen-Krupp treibt mit dem Verkauf des Infrastructure-Geschäfts den Konzernumbau voran. Die FMC Beteiligungsgesellschaft übernehme die Business Unit, teilte Thyssen-Krupp am Donnerstagabend mit. Der Deal solle im zweiten Halbjahr über die Bühne gehen. Über die Details des Verkaufs sei Stillschweigen vereinbart worden.
Infrastructure ist im Tief-, Hafen- und Spezialtiefbau sowie im Ingenieurbau tätig und beschäftigt rund 480 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2019/2020 machte die Sparte einen Umsatz von rund 140 Millionen Euro.
Infrastructure ist seit Oktober 2020 Teil des Segments Multi Tracks. Thyssen-Krupp-Chefin Martina Merz hat dort Geschäfte gebündelt, die verkauft, saniert, geschlossen oder in Partnerschaften eingebracht werden sollen. Merz will Thyssen-Krupp schlanker aufstellen und auf Performance trimmen.
Erst vor wenigen Tagen hatte der Konzern den Verkauf des Bergbaumaschinen-Geschäfts an den dänischen Konkurrenten FLSmidth bekannt gegeben. Multi-Tracks-Chef Volkmar Dinstuhl zufolge gab es für Infrastructure ein hohes Kaufinteresse. Der künftige Eigentümer wolle das Unternehmen weiter entwickeln. Dazu gehörten insbesondere auch erforderliche Investitionen in die Digitalisierung und die Entwicklung bestehender und neuer Märkte.
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