August Claas gründete die Firma im Jahr 1913, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs – zunächst produzierte und reparierte er Strohbinder. Den ersten Mähdrescher entwickelte die Firma ab 1930.
Claas zählt zu den fünf größten Landtechnik-Herstellern der Welt. Als wichtigstes Claas-Produkt gilt der Mähdrescher – in Europa ist das Unternehmen damit Marktführer. Bei den Feldhäckslern sieht sich der Hersteller gar als Weltmarktführer. Zudem stellt es seit 2003 Traktoren her – damals übernahm Claas eine Renault-Sparte.
Die Familie Claas ist derzeit nicht in der Geschäftsführung vertreten, mischt aber immer noch mit: Der 87-jährige Helmut Claas, Sohn des Firmengründers, leitet den für die langfristige Strategie zuständigen Gesellschafterausschuss. Seine Tochter Cathrina Claas-Mühlhäuser ist Vorsitzende des Aufsichtsrates.
Claas beschäftigt weltweit rund 9700 Mitarbeiter, jeder zweite davon im Ausland. Dieser Anteil dürfte sich weiter verlagern, wenn die Übernahme eines chinesischen Unternehmens abgeschlossen ist.
Claas produziert nicht nur in Deutschland und Frankreich, Fabriken stehen unter anderem auch in Ungarn, Russland, den USA und Indien. Außerdem kauft das Unternehmen einen chinesischen Landtechnik-Hersteller. Der Vertrieb ist in mehr als 100 Ländern vertreten.
Claas hat mehr als 3000 aktive Patente, darunter Steuerungssysteme für selbstfahrende Landmaschinen und ein „Datengenerierungs- und -übertragungssystem in landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen“.
Claas prägt die ostwestfälische Stadt Harsewinkel wie kein anderes Unternehmen. Das zeigt auch der offizielle Namenszusatz: „Die Mähdrescherstadt“.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.