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Lichttechnik-Konzern Osram kassiert wegen Coronakrise die Jahresprognose

Die Folgen der Coronakrise haben jetzt auch den Lichtkonzern Osram erwischt. Die Ex-Siemens-Tochter kassiert die Jahresprognose und prüft Kurzarbeit.
18.03.2020 - 17:57 Uhr Kommentieren
Die Ex-Siemens-Tochter zieht Kurzarbeit in Betracht. Quelle: Reuters
Osram-Zentrale in München

Die Ex-Siemens-Tochter zieht Kurzarbeit in Betracht.

(Foto: Reuters)

München Der Lichtkonzern Osram hat wegen der Coronakrise seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 (30. September) kassiert. Die Unternehmensziele könnten voraussichtlich nicht erreicht werden, teilte Osram am Mittwochabend mit.

Die Pandemie und die Gegenmaßnahmen – insbesondere die zunehmende Anzahl von Produktionsstilllegungen auf Seite der Kunden von Osram und die Störungen der globalen Logistikketten – wirkten sich stark auf die Weltwirtschaft und die globale Automobilindustrie aus, argumentierte Osram. Darunter hätten die Osram-Chipsparte und das Automotive-Geschäft zu leiden. Diese stehen für etwa 50 Prozent der Umsätze der Ex-Siemens-Tochter.

Osram hatte noch vor einem Monat angekündigt, der Umsatz werde um bis zu drei Prozent sinken oder um bis zu drei Prozent steigen. Die bereinigte operative Umsatzrendite werde zwischen neun und elf Prozent betragen. Diese Prognose gilt nun nicht mehr. Schon in den vergangenen Jahren hatte Osram mehrere Gewinnwarnungen abgegeben.

Der Münchener Konzern kündigte weitere Sparmaßnahmen an. So ziehe man Kurzarbeit in Betracht. Vorstellbar sei auch die vorübergehende Schließung eigener Produktionsstätten. Osram steht derzeit kurz vor der Übernahme durch den Sensorik-Spezialisten AMS. Allerdings haben die Österreicher nach einem Kurssturz ihrer Aktie Schwierigkeiten bei der Finanzierung: Die Übernahme soll teilweise mit Hilfe einer Kapitalerhöhung finanziert werden, die 1,65 Milliarden Euro bringen soll. In Finanzkreisen wird nun bezweifelt, dass diese noch platziert werden kann.

AMS gab sich am Mittwoch zuversichtlich. „Wir sind von der Übernahme von Osram unverändert genauso überzeugt wie zu Beginn des Jahres und arbeiten auf das Closing hin, dabei sind wir auf Kurs“, sagte eine Konzernsprecherin dem Handelsblatt. Das Übernahmeangebot aus dem November und die Finanzierung blieben gesichert. In Industriekreisen wurde zudem betont, die Österreicher hätten eine Brückenfinanzierung sicher. Diese ermögliche es ihnen in jedem Fall, das Gebot auch ohne Kapitalerhöhung zu bezahlen.

AMS hält bereits gut 23 Prozent der Anteile. Mit seinem Übernahmeangebot von 41 Euro je Aktie hatte der Konzern sich zudem eine Mehrheit gesichert. Der Kauf ist aber noch nicht vollzogen.

Der im steirischen Premstätten beheimatete Konzern stellt Chips und Sensoren her. Wichtigster Kunde ist der Handyhersteller Apple, der für einen Großteil des Umsatzes steht. Apple leidet seit Wochen stark unter den Folgen der weltweiten Coronakrise. An der Börse wird AMS derzeit nur mit rund 750 Millionen Euro bewertet. Die Aktie hatte innerhalb eines Monats rund zwei Drittel an Wert verloren.

Mehr: Kurssturz bei AMS weckt Zweifel an Kapitalerhöhung für Osram-Kauf

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