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Londoner Brandkatastrophe Aktionär verklagt Aluminium-Konzern Arconic

Der US-Metallkonzern Arconic wird wegen der Brandkatastrophe in London verklagt. Ein Aktionär fordert vom Hersteller der brennbaren Fassadenteile Wiedergutmachung für die massiven Kursverluste. Es handele sich um Betrug.
14.07.2017 - 13:00 Uhr Kommentieren
Ein Anteilseigner wirft dem US-Metallkonzern vor, er hätte falsche und irreführende Angaben über Verwendung des Baumaterials und die Risiken gemacht Quelle: Reuters
Feuerkatastrophe

Ein Anteilseigner wirft dem US-Metallkonzern vor, er hätte falsche und irreführende Angaben über Verwendung des Baumaterials und die Risiken gemacht

(Foto: Reuters)

New York Ein Aktionär hat den US-Metallkonzern Arconic wegen der Feuerkatastrophe im Londoner Grenfell Tower auf Entschädigung verklagt. Er wirft dem Hersteller der brennbaren Fassadenteile Betrug an den Anteilseignern vor, da er falsche und irreführende Angaben über Verwendung des Baumaterials und die Risiken gemacht habe. Der Anteilseigner reichte am Donnerstag bei einem Gericht am Firmensitz in Manhattan eine Sammelklage ein und fordert eine Wiedergutmachung für die massiven Kursverluste, die nach Bekanntwerden des Einbaus der Paneele in dem Hochhaus entstanden waren. Auch der deutsche Ex-Konzernchef Klaus Kleinfeld und Finanzvorstand Kenneth Giacobbe werden als Beschuldigte genannt. Das Unternehmen wollte sich nicht äußern.

Die Arconic-Aktie war vom Tag des Brandes am 14. Juni bis zum 27. Juni, dem Tag nachdem der Konzern den Verkauf der Paneele aus Aluminium und dem Kunststoff Polytheylen für die Nutzung in Hochhäusern gestoppt hatte, um 21 Prozent eingebrochen. Dadurch büßte Arconic einen Börsenwert von mehr als 2,5 Milliarden Dollar ein. Bei dem Brand in dem 24-geschossigen Gebäude kamen mindestens 80 Menschen ums Leben. Er war von einem Kühlschrank ausgegangen. Das Feuer breitete sich nach Ermittlungen der Experten an der Außenfassade rasend schnell durch brennbares Dämm-Material aus, das nicht hätte verwendet werden dürfen.

Arconic bietet auch eine Alu-Fassadenpaneele mit feuerhemmenden Kern an. Das Unternehmen hatte erklärt, von der Verwendung der Platten mit Kunststoff-Kern in dem Hochhaus gewusst zu haben. Es sei aber nicht seine Aufgabe zu entscheiden, was den örtlichen Bauvorschriften entspreche. Arconic ist aus der Aufspaltung des Aluminiumkonzerns Alcoa hervorgegangen und hat sich auf hochwertige Aluminium- und Titanlegierungen für den Fahrzeug- und Flugzeugbau sowie die Bauindustrie spezialisiert. Ex-Siemens-Chef Kleinfeld, der acht Jahre an der Alcoa-Spitze stand, war im April als Vorstandsvorsitzender von Arconic zurückgetreten.

  • rtr
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