Luftfahrt Lösung für Tarifstreit bei Airbus steht kurz bevor
Hamburg Eine Woche nach den ersten Warnstreiks bei Airbus zeichnet sich eine Lösung in dem festgefahrenen Tarifstreit bei dem Flugzeugbauer ab. Gewerkschafts- und Firmenseite hätten sich inzwischen bei weiteren Sondierungsgesprächen in den wesentlichen Punkten angenähert und wollten voraussichtlich am kommenden Mittwoch eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnen, teilten Sprecher beider Seiten am Freitag in Hamburg mit.
Die Arbeitnehmerseite und Airbus seien sich „grundsätzlich einig über den Inhalt eines Eckpunktepapiers“, sagte der Hamburger Sprecher der Gewerkschaft IG Metall, Heiko Messerschmidt. Am kommenden Mittwoch werde es noch einmal eine abschließende Verhandlungsrunde geben, es sei aber davon auszugehen, dass das Papier dann unterzeichnet werde.
Airbus-Sprecher Florian Seidel zufolge haben beide Seiten bei den Gesprächen „gute Fortschritte“ gemacht und sind sich „in den wichtigen Punkten einig“. Über den Inhalt der bevorstehenden Tarifeinigung vereinbarten Gewerkschafts- und Firmenvertreter zunächst Stillschweigen.
In dem Tarifkonflikt geht es um eine Nachfolgeregelung für den Ende des Jahres auslaufenden Airbus-Tarifvertrag „Siduflex“. Konzern und Arbeitnehmerseite verhandelten zunächst über eine langjährige Einkommens- und Arbeitsplatzgarantie im Gegenzug für jährliche Produktivitätsfortschritte, später dann nur noch über die Forderung der Gewerkschaft, den Einsatz von Leiharbeitern stärker zu begrenzen und mehr Mitsprache bei der Gestaltung von Betriebsabläufen zu erlangen.
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Ende September waren alle Gespräche wegen mangelnder Fortschritte unterbrochen worden. Am 7. Oktober traten daraufhin Tausende der 16.000 deutschen Airbus-Beschäftigen in einen Warnstreik.
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