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Lkw-Produzent MAN setzt alles daran, den mächtigen Konkurrenten beim Absatz zu überholen. Dabei liegen alle Hoffnungen auf dem neuen Chef Anders Nielsen. Der will vor allem in den Schwellenländern aufholen.
Anders Nielsen, Vorstandssprecher von MAN Truck & Bus.
(Foto: Thomas Dashuber für Handelsblatt)
MünchenHerr Nielsen, seit zwei Wochen führen Sie die Kernsparte Truck & Bus von MAN. Was ist Ihre wichtigste Aufgabe?
Die Marken MAN und Neoplan so stark und profitabel wie möglich zu machen. Das ist eine große Herausforderung für mich. Dazu möchte ich meine Erfahrungen aus 25 Jahren in der Branche einbringen.
Welche Stärken hat MAN?
Ich arbeite hier mit einer sehr starken Mannschaft zusammen, die zu den Besten in der Branche zählt. Unsere Produkte haben einen hervorragenden Ruf, insbesondere aufgrund der hohen Ingenieurkunst, ihrer Robustheit, Effizienz und Zuverlässigkeit.
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Vita: Anders Nielsen
Anders Nielsen wurde 1962 im schwedischen Sundbyberg geboren. Nach dem Studium am Linköping Institute of Technology startete er 1987 bei Scania. 1995 wurde er Chef einer Produktion von Getrieben.
Von 2002 an war er technischer Direktor von Scania in Brasilien. Von 2006 bis 2010 leitete er die schwedische Chassisproduktion. 2010 wurde er Produktionsvorstand bei Scania. Seit September ist er Vorstandssprecher von MAN Truck & Bus.
Als Schwede wohnen Sie nun in München und lernen Deutsch ...
... was ich selbstverständlich finde. Ich möchte die Mitarbeiter verstehen, auch zwischen den Zeilen. Als ich für Scania vier Jahre in Brasilien war, habe ich das genauso gehalten und Portugiesisch gelernt.
Uns ist offen gestanden nicht klar, an wen Sie als Lkw-Chef von MAN berichten: An MAN-Konzernchef Georg Pachta-Reyhofen oder an Volkswagens neuen Lastwagen-Koordinator Leif Östling?
Da gibt es keinen Konflikt. Was gut für MAN ist, das ist gut für Volkswagen und umgekehrt. Im Aufsichtsrat von MAN Trucks & Bus, an den ich berichte, sitzen sowohl Georg Pachta-Reyhofen als auch Leif Östling.
Welche Vorteile hat Ihr Unternehmen von der Zugehörigkeit zum Volkswagenkonzern?
Das bietet uns technologisch enorme Möglichkeiten. Natürlich sind die Komponenten in Lastwagen sehr viel größer als in Autos. Aber wir können auf Entwicklungen zurückgreifen, die auch in Autos eingesetzt werden, denken Sie an Infotainmentsysteme - also Elektronik, Navigation, Fahrerassistenz. Die Eigenentwicklung würde mehrere Hundert Millionen Euro kosten. Das sind Synergieeffekte, die wir nutzen werden.
Ein Komitee unter Leif Östlings Leitung soll von Wolfsburg aus die Aktivitäten von MAN in München, Scania im schwedischen Södertälje und Volkswagens Nutzfahrzeugtochter in Hannover koordinieren. Mit Verlaub: Wie funktioniert das praktisch?
Die Marken agieren selbstständig und sind für ihre Produkte verantwortlich, aber die Synergien werden gemeinsam in zentraler Koordination gehoben. Am Ende muss jede Marke entscheiden, was für sie und ihre Kunden sinnvoll ist.
Und was bringt das Ihren Kunden?
Seit der Mehrheitsübernahme durch Volkswagen im November 2011 arbeiten wir in dieser engeren Form zusammen. Im Fokus steht der Kunde: Wie können wir gemeinsam schneller Lösungen zu niedrigeren Kosten bieten?
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