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Manipulationsvorwürfe bei Thyssen-Krupp Dicke Luft im Stahlwerk

Ärger in der Duisburger Hütte von Thyssen-Krupp: Vor den Betriebsratswahlen tauchen alte Manipulationsvorwürfe auf. Die IG Metall ist alarmiert, denn der Konzern ist eines ihrer wichtigsten Aushängeschilder.
27.05.2015 - 11:30 Uhr Kommentieren
Intern sollen die Vorwürfe des Wahlbetrugs schon länger bekannt sein. Quelle: AFP
Thyssen-Krupp-Stahlwerk in Duisburg

Intern sollen die Vorwürfe des Wahlbetrugs schon länger bekannt sein.

(Foto: AFP)

Duisburg Yasar Firat ist ein erfahrener Betriebsrat. Seit über 20 Jahren tritt er bei Thyssen-Krupp für die Interessen der Belegschaft ein. Als er aber auf der Betriebsversammlung der Stahlsparte am 25. März zu seiner Rede ansetzt, zittert seine Stimme. Nicht die knapp 1000 Beschäftigten im Raum machen ihn nervös – es ist ein schlimmer Verdacht, für den er meint, Belege gefunden zu haben. „Es geht um Wahlbetrug bei der Urwahl“, platzt es aus ihm heraus.

Firat zielt damit auf den Auswahlprozess, in dem die Belegschaft ihre Kandidaten für die Liste der IG Metall bestimmen kann.

Mit der zieht die Gewerkschaft anschließend in die Betriebsratswahl. Wer bei der Urwahl die meisten Stimmen hat, landet oben auf der Liste und kommt sicher in den Betriebsrat. Die IG Metall besetzte zuletzt 30 von 39 Posten.

Nun erhebt Firat den Vorwurf, dass Kandidaten auf den hinteren Listenplätzen während der Urwahl Dutzende Stimmzettel für kranke oder im Urlaub weilende Mitarbeiter der Duisburger Hütte ausgefüllt hätten und dadurch deutlich nach oben gerückt seien.

„Dafür gibt es Zeugen, und die kann ich auch benennen“, erklärt Firat dem Handelsblatt. Öffentlich will er das nicht tun – aber den Oberen der IG Metall möchte er die Namen schon nennen. Vertreter der Gewerkschaft und des Betriebsrates werfen Firat hingegen vor, dass er nur Wahlkampf auf dem Rücken der IG Metall betreiben will. Immerhin tritt er bei der am Mittwoch startenden Betriebsratswahl mit einer eigenen Liste an – er ist also trotz Mitgliedschaft in der IG Metall zur Opposition geworden.

Was sich wie ein schmutziger Wahlkampf in einem Großkonzern anhört, ist in der Tat mehr.

Reines Wahlkampfgetöse?
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