Medizintechnik Siemens Healthineers prüft Verkauf von Ultraschall-Sparte – Milliardenerlös denkbar

Das Ultraschall-Geschäft gehört zur ertragreichsten Sparte des Unternehmens.
München Die Medizintechnik-Sparte von Siemens erwägt, sich vom Geschäft mit Ultraschallgeräten zu trennen. Ein Verkauf könne Siemens Healthineers rund eine Milliarde Dollar (840 Millionen Euro) bringen, erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag von mit der Situation vertrauten Personen.
Der von Münchener Mutterhaus abgespaltene Erlanger Konzern bereitet sich nach einem milliardenschweren Zukauf im vergangenen Jahr nun offenbar darauf vor, das Portfolio zurechtzustutzen. Das Unternehmen reagiere mit der Prüfung darauf, dass potenzielle Käufer Interesse an der Sparte bekundet hätten.
Ein Verkauf ist demnach aber noch keine abgemachte Sache, die Überlegungen befinden sich den Quellen zufolge noch im Anfangsstadium. Infrage kämen als Käufer Finanzinvestoren ebenso wie direkte Konkurrenten.
Ein Sprecher von Siemens Healthineers wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern. Er verwies lediglich auf das Ziel des Unternehmens, seine Marktführerschaft über 2025 hinaus absichern zu wollen.
Das Ultraschall-Geschäft gehört zur ertragreichsten Sparte von Siemens Healthineers, Digital Imaging, spielt dort neben Röntgengeräten, Computertomografen (CT) und Magnetresonanztomografen (MRT) aber nur noch eine Nebenrolle.
Das Geschäft ist kleinteiliger, der Kundenkreis ein anderer: Während MRT und CT zum Teil für Millionenbeträge an Kliniken oder Radiologie-Praxen gehen, kommen Ultraschallgeräte auch in Arztpraxen zum Einsatz.
Mehr: Siemens Healthineers sammelt Milliarden für Varian-Kauf ein
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.