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MTU Triebwerksbauer hebt Jahresprognose leicht an

Ein Gewinn von 330 Millionen und ein Umsatzplus von neun Prozent im zweiten Quartal – der Triebswerksbauer MTU hat seine Jahresprognose aufgestockt. Das militärische Wartungsgeschäft entwickelte sich zuletzt besser.
26.07.2016 Update: 26.07.2016 - 10:36 Uhr
MTU erhöht die Jahresprognose. Quelle: dpa
Halbjahreszahlen MTU

MTU erhöht die Jahresprognose.

(Foto: dpa)

München Der Triebwerksbauer MTU stockt wegen seines brummenden Wartungsgeschäfts seine Jahresprognose etwas auf. „Generell ist die Stimmung in unserer Branche weiter anhaltend positiv“, sagte Vorstandschef Reiner Winkler am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Allein die jüngste Luftfahrtmesse im britischen Farnborough habe den Münchnern Aufträge im Umfang von einer Milliarde Euro eingebracht. Mit einem Plus von fünf Prozent setzte sich die MTU-Aktie an die Spitze des Nebenwerteindex MDax.

Im laufenden Jahr werde der Konzernumsatz 4,7 Milliarden Euro betragen, stellte MTU in Aussicht. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) werde bei 480 Millionen Euro liegen. Bisher war Winkler von etwa 470 Millionen Euro ausgegangen. Unter dem Strich werde der Konzern einen Gewinn von 330 Millionen Euro ausweisen.

Zuletzt profitierte der Turbinenspezialist vor allem vom Geschäft mit der Wartung von Jetantrieben. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal binnen Jahresfrist um neun Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, das bereinigte Betriebsergebnis um sieben Prozent auf 123 Millionen Euro. Verzögerungen bei der Auslieferung des modernisierten Airbus-Mittelstreckenjets A320neo stecke MTU weg, sagte Winkler.

Auch die jüngsten Kürzungen des Großkunden Airbus beim Riesenflieger A380 schlügen sich nicht negativ nieder. Allerdings droht den Münchnern neuer Ärger wegen der Probleme beim Antrieb des Militärfrachters A400M. MTU sei mit Airbus aktuell dabei, die Schwierigkeiten technisch zu lösen. Bislang seien noch keine Gespräche über Geldbußen für die technischen Schnitzer der Triebwerkshersteller geführt worden, sagte Winkler.

Die harte Landung des Riesenfliegers
2019
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Airbus gibt sein Großraumflugzeug A380 im Jahr 2021 auf. Wegen mangelnder Aufträge würden die Auslieferungen dann eingestellt, kündigte der Flugzeughersteller an. Im Folgenden ein Überblick über die kurze Geschichte des Superjumbo.

(Foto: dpa)
1994
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Unter dem Codenamen A3XX beginnt das Airbus-Konsortium mit dem Entwurf für den neuen Super-Airbus.

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2000
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Airbus gibt offiziell den Startschuss für das doppelstöckige Flugzeug, das mit 555 Sitzen die Boeing 747 als weltgrößtes Passagierflugzeug ablösen soll. Aus A3XX wird A380. Der erste Flug ist für 2004, die Auslieferungen an die Kunden ab 2005 geplant.

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2004
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Doch der damalige Airbus-Mutterkonzern EADS kündigt an, dass das A380-Projekt 1,45 Milliarden Euro über Budget liegt. Die Entwicklungskosten belaufen sich damit auf rund zwölf Milliarden Euro.

(Foto: AFP)
2005
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Der A380 meistert am 27. April seinen Jungfernflug. Im Juni kündigt Airbus an, dass sich die ersten Auslieferungen um bis zu sechs Monate verzögern. Grund sind Probleme beim Einbau der 500 Kilometer umfassenden Verkabelung. Deutsche und Franzosen hatten beim Bau des Flugzeugs mit unterschiedlichen Softwareprogrammen gearbeitet. Als die ersten Maschinen verkabelt werden sollten, fiel auf, dass die Leitungen nicht passten.

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2006
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Airbus kündigt eine zweite Verzögerung um weitere sechs Monate an. EADS-Co-Chef Noël Forgeard und sein Nachfolger als Airbus-Chef, Gustav Humbert, treten wegen der erneuten Verzögerung zurück. Neuer Airbus-Chef wird Christian Streiff. Im Oktober wird die Auslieferung des A380 dann um ein weiteres Jahr verschoben. Damit liegt das Projekt nun zwei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan. Nach nur 100 Tagen im Amt wirft Airbus-Chef Christian Streiff das Handtuch. Sein Nachfolger wird EADS-Co-Chef Louis Gallois.

(Foto: Reuters)
2006
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Als erster Kunde storniert Fedex im November seine Bestellung von zehn A380-Frachtmaschinen für 2,5 Milliarden Dollar und ordert beim US-Erzrivalen Boeing. Ende des Jahres lassen die europäische Behörde für Flugsicherheit (EASA) und die US-Luftfahrtbehörde FAA den A380 nach monatelangen Tests zum Flugbetrieb zu.

(Foto: Reuters)

Die jüngste Anschlagswelle in Europa werde den Aufwärtstrend in der Luftfahrt nicht dauerhaft stoppen, erwartet Winkler. Erfahrungsgemäß wirkten sich solche Entwicklungen allenfalls kurzfristig auf die Auftragslage aus.

Das militärische Wartungsgeschäft schlug sich zuletzt besser als erhofft. Vor allem für die Instandhaltung des Eurofighters verbuchte das Unternehmen höhere Einnahmen. Zudem werde sich die Bestellung von 28 Maschinen des Kampffliegers durch Kuwait positiv auswirken. Hoffnungen macht sich Winkler auch auf neue Aufträge aus Saudi-Arabien.

  • rtr
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