Multiple-Sklerose-Tablette: Gewinn von Biogen Idec steigt um 57 Prozent
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Multiple-Sklerose-TabletteGewinn von Biogen Idec steigt um 57 Prozent
Bislang mussten Multiple-Sklerose-Patienten Spritzen ansetzen, nun gewinnen Tabletten kräftig Marktanteile. Das zahlt sich aus: Biogen Idec macht mit seiner Tablette allein im vierten Quartal 398 Millionen Dollar.
Insgesamt setzte der Biotechkonzern Biogen Idec im vierten Quartal 1,97 Milliarden Dollar um – ein Plus von 39 Prozent.
(Foto: ap)
New York Der amerikanische Biotechkonzern Biogen Idec mischt mit seiner neuen Tablette gegen Multiple Sklerose die Pharmakonkurrenz auf. Allein im vierten Quartal erwirtschaftete der Konzern aus Cambridge bei Boston mit der Tablette Tecfidera Umsätze von 398 Millionen Dollar, wie Biogen Idec am Mittwoch mitteilte. Damit ist Biogen auf dem besten Weg, mit dem Präparat bereits in den ersten zwölf Monaten nach Zulassung die Umsatzschwelle von einer Milliarde Dollar klar zu übertreffen. Tecfidera ist das wichtigste neue Medikament des Biotechkonzerns. Die Tablette wurde erst Ende März in den USA zugelassen.
Experten rechnen damit, dass neue Medikamente in Tablettenform gegen Multiple Sklerose (MS), wozu auch Gilenya von Novartis oder Aubagio von Sanofi zählen, älteren, zu spritzenden Präparaten kräftig Marktanteile wegschnappen. Bislang sind sie noch die gebräuchlichsten Arznei gegen die Nervenkrankheit, an der weltweit rund 2,3 Millionen Menschen leiden. Dazu zählen auch die Mittel Betaferon von Bayer und Rebif des Darmstädter Merck-Konzerns. Analysten trauen Tecfidera Umsätze von mehr als drei Milliarden Dollar im Jahr zu. Biogen vertreibt auch die MS-Arzneien Avonex und Tysabri, die jedoch gespritzt werden müssen.
Die größten Pharmakonzerne nach Jahresumsatz
Teva (Israel) 20,3 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: +/- 0 %
Pharma-Umsätze im Jahr 2013, Quelle: Unternehmen
Eli Lilly (USA) 21,0 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: +1,9 %
Astra-Zeneca (Großbritannien) 25,7 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: -8,1 %
Johnson & Johnson (USA) 28,1 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: +10,9 %
Glaxo Smith Kline (Großbritannien) 33,5 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: -1,3 %
Sanofi (Frankreich) 37,1 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: -2,9 %
Merck (USA) 37,4 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: -7,8 %
Roche (Schweiz) 39,0 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: +3,9 %
Novartis (Schweiz) 47,5 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: +1,6 %
Pfizer (USA) 47,9 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: -6,5 %
Insgesamt setzte der Biotechkonzern im vierten Quartal 1,97 Milliarden Dollar um – ein Plus von 39 Prozent, wozu Tecfidera kräftig beisteuerte. Der Gewinn schoss binnen Jahresfrist um 57 Prozent auf 457,3 Millionen Dollar in die Höhe. Biogen rechnet damit, auch im laufenden Jahr neue Präparate auf den Markt zu bringen. So erwartet der Konzern Zulassungen für seine neuen Medikamente Eloctate und Alprolix gegen die Bluterkrankheit.
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