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Nach dem VW-Abgasskandal Autobauer bleiben in den USA auf Dieseln sitzen

Der Abgasskandal ist ein herber Rückschlag für die Diesel-Strategie sämtlicher deutscher Autobauer in den USA. Nun stellen die US-Behörden laut einem Medienbericht neue Forderungen gegenüber VW auf.
21.02.2016 - 12:46 Uhr
Ein Volkswagen Logo spiegelt sich bei der der North American International Auto Show am Messestand von VW in einer Acrylfläche wieder. Der Abgasskandal belastet auch die Dieselverkäufe anderer Hersteller in den USA. Quelle: dpa
Auto Show in Detroit

Ein Volkswagen Logo spiegelt sich bei der der North American International Auto Show am Messestand von VW in einer Acrylfläche wieder. Der Abgasskandal belastet auch die Dieselverkäufe anderer Hersteller in den USA.

(Foto: dpa)

Woodcliff Lake/Dunwoody Nach dem Abgas-Skandal bei VW werden auch die Dieselautos anderer deutscher Hersteller in den USA zu Ladenhütern. Bei Mercedes-Benz sank im Januar die Zahl der verkauften Dieselautos in den USA um rund 65 Prozent im Jahresvergleich, bei BMW ging der Wert um 62 Prozent zurück, wie Anfragen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX bei den Konzernen ergaben. Der Dieselanteil an den US-Verkäufen war bei beiden Herstellern allerdings schon vorher sehr gering.

Mercedes verkaufte im Januar in den USA noch 334 Wagen mit Dieselmotoren, bei BMW waren es 205. Das Land, in dem die Abgas-Manipulationen von VW aufgedeckt wurden, ist aber nach Angaben eines BMW-Sprechers der einzige Markt, in dem die Dieselverkäufe der Bayern seitdem deutlich gelitten haben. Eine Daimler-Sprecherin betonte, dass der Absatz von Dieselautos in den USA von Monat zu Monat variiere.

Er habe in den letzten Jahren weniger als fünf Prozent der Gesamtverkäufe in den USA ausgemacht. Inklusive Benzinern legten die US-Verkäufe bei Mercedes im Januar minimal zu.
Mercedes-Benz verkauft derzeit die Modelle GLS, GLE und E-Klasse in den USA als Diesel. BMW ist mit 3er, 5er, X3 und X5 am Markt. VW und Audi bieten in dem Land inzwischen gar keine Dieselautos mehr an.

Nun fordern die US-Behörden von Volkswagen in den Verhandlungen zur Beilegung der Abgasaffäre einem Medienbericht zufolge Engagement für Elektromobilität. In den Gesprächen mit der Umweltbehörde EPA werde diskutiert, ob und in welchem Umfang Volkswagen als ein Teil der Wiedergutmachung von „Dieselgate“ schadstofffreie Elektroautos in den USA produzieren könne, berichtet die „Welt am Sonntag“. Die Fahrzeuge sollten, so die Vorstellungen der amerikanischen Seite, im VW-Werk in Chattanooga (Tennessee) vom Band laufen.

Diener vieler Herren
Wolfgang Porsche
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Als Aufsichtsratsvorsitzender der Familienholding Porsche SE vertritt er die Interessen der beiden Sippen Porsche und Piëch. Ohne und gegen sie läuft nichts bei Volkswagen.

(Foto: Reuters)
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD)
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Er vertritt den Großaktionär Niedersachsen im VW-Aufsichtsrat und sorgt sich vor allem um die Arbeitsplätze in seinem Land.

(Foto: dpa)
US-Justizministerin Loretta Lynch
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Die unbarmherzige Chefermittlerin hat schon Fifa-Chef Sepp Blatter zur Strecke gebracht – und zieht mit ihrer Klage gegen Volkswagen auch die Schlinge um Müllers Hals noch ein Stück enger.

(Foto: dpa)
VW-Markenchef Herbert Diess
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Unbelastet vom Abgasskandal steht der ehemalige BMW-Manager als Kronprinz für die Konzernspitze bereit, wenn Müller scheitern sollte.

(Foto: )
Gina McCarthy, Chefin der US-Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA)
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Ihre Mitarbeiter fühlen sich von Volkswagen in der Dieselaffäre hingehalten und verschaukelt. Schon deshalb will sie VW nicht zu leicht davonkommen lassen.

(Foto: ap)
Volkswagen-Betriebsratschef Bernd Osterloh
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Mächtiger Statthalter der IG Metall in Wolfsburg.

(Foto: Reuters)
Patriarch Ferdinand Piëch
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Offiziell hat der langjährige Konzernlenker und Großaktionär kaum noch Einfluss bei Volkswagen – aber was heißt das schon bei einem wie Piëch?

(Foto: ap)

Zudem soll der Autobauer dem Blatt zufolge dazu verpflichtet werden, sich am Aufbau eines Netzes von Stromtankstellen in den USA zu beteiligen. Sollte Volkswagen (VW) zustimmen, kämen weitere Millionenbelastungen auf den Konzern zu. Bei der EPA hieß es laut Zeitung: „Wir befinden uns dabei in andauernden Gesprächen.“

Für die US-Behörden wäre ein Engagement Volkswagens ein Hebel, die bislang schleppend anlaufende Elektromobilität im Land voranzubringen. Das selbst gesteckte Ziel, bis Ende 2015 eine Million Elektroautos auf amerikanischen Straßen zu haben, hat die US-Regierung um Längen verfehlt. Vor einem Jahr waren gerade mal 280.000 Stromer in den USA registriert. Noch dünner ist die Bilanz beim Aufbau eines Ladesäulennetzes. Ein VW-Sprecher sagte am Samstag, dass der Autobauer weiter Gespräche mit der EPA führe. Man kommentiere den Inhalt dieser Beratungen nicht.

Diesel in den USA teurer als Benzin
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