Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Nach Produktionsausfällen bei BMW Bosch kauft Zulieferer Albertini Cesare aus Italien

Was tun, wenn ein kleiner Gussteil-Hersteller Probleme bereitet und eine ganze Lieferkette ins Stocken kommt? Bosch gibt eine Antwort: Die Firma wird einfach gekauft – um sicherzustellen, dass künftig alles glatt läuft.
01.06.2017 Update: 01.06.2017 - 18:38 Uhr Kommentieren
Der Technologiekonzern, unter anderem Zulieferer von BMW, plant die Übernahme seines Zulieferers Albertini Cesare, der jüngst den Produktionsausfall bei BMW verursacht haben soll. Quelle: dpa
Bosch

Der Technologiekonzern, unter anderem Zulieferer von BMW, plant die Übernahme seines Zulieferers Albertini Cesare, der jüngst den Produktionsausfall bei BMW verursacht haben soll.

(Foto: dpa)

Gerlingen Nach Lieferproblemen und Produktionsausfällen beim Kunden BMW zieht der Technologiekonzern Bosch Konsequenzen. Man habe am Donnerstag einen Vertrag zum Kauf des Zulieferers Albertini Cesare unterschrieben, teilte Bosch in Gerlingen mit. Von der italienischen Firma mit rund 400 Mitarbeitern bezieht Bosch Aluminium-Gussteile. Da diese ausblieben, musste der schwäbische Konzern unlängst Lieferungen an seinen Kunden BMW einschränken – das führte beim bayerischen Autobauer zu massiven Produktionsausfällen. Den entstandenen Schaden soll Bosch ersetzen. Zuvor hatte die „Heilbronner Stimme“ über den Kauf berichtet.

Bosch begründete den Kauf damit, dass man künftig „eine zuverlässige Versorgung“ von Gussteilen für elektrischen Lenkungen sicherstellen wolle. Damit der Kaufvertrag gültig wird, müssen die Kartellbehörden noch zustimmen. Ein Antrag wurde bereits am Mittwoch beim Bonner Bundeskartellamt eingereicht – am selben Tag, als Bosch die Lieferprobleme für überwunden erklärte.

Die italienische Firma aus Villasanta bei Mailand wollte keine Stellungnahme zur Übernahme abgeben.

Aus Expertensicht ist die Übernahme keine Überraschung. „Große Konzerne feilschen mit ihren Zulieferern bei Bauteilen um Centbeträge – aber wenn diese Zulieferer dann in Schwierigkeiten kommen, sind die Konzerne bereit, die Firma zu retten“, sagt Professor Stefan Bratzel aus Bergisch Gladbach. Damit werde sichergestellt, dass sich die Wettbewerbssituation für die Konzerne nicht verschlechtere – weil in dem Nischensegment kaum noch Firmen übrig blieben und die Preise für die benötigten Bauteile steigen könnten. Viel Geld dürfte der deutsche Konzern für die italienische Firma nach Einschätzung von Bratzel nicht bezahlt haben, auch weil Bosch vermutlich Schadenersatzansprüche hätte geltend machen können.

  • dpa
Startseite
Mehr zu: Nach Produktionsausfällen bei BMW - Bosch kauft Zulieferer Albertini Cesare aus Italien
0 Kommentare zu "Nach Produktionsausfällen bei BMW: Bosch kauft Zulieferer Albertini Cesare aus Italien"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%