
Aufstrebende Märkte: BASF setzt künftig verstärkt auf asiatische Schwellenländer.
Frankfurt Der Chemiekonzern BASF will seine Geschäfte mit Leder- und Textilchemikalien stärker auf die schnell wachsenden Schwellenländer Asiens ausrichten. Unter anderem soll die Forschung und Entwicklung für beide Sparten künftig im chinesischen Shanghai angesiedelt werden, wie BASF am Montag ankündigte. Die Volksrepublik sei inzwischen einer der wichtigsten Märkte für solche Chemikalien. Aber auch in Indien und in der Türkei rechnet sich der Konzern Wachstumschancen aus.
BASF will sich unter anderem auf Geschäfte mit Hilfsstoffen zur Behandlung von Automobilleder, Chemikalien für die Textilveredelung und den Textildruck konzentrieren, die höhere Gewinnspannen versprechen. Der Umbau soll bis Ende 2014 abgeschlossen sein.
BASF hatte 2009 wegen des scharfen Wettbewerbs und des geringen Marktwachstums seine Leder- und Textilchemie ins Schaufenster gestellt. Verhandlungen über einen Verkauf wurden dann allerdings im April 2011 beendet. Kreisen zufolge waren damals Gespräche mit dem Rivalen Lanxess an unterschiedliche Preisvorstellungen gescheitert.
Umsatz 2012 - 13,8 Milliarden Euro (plus 6,7 Prozent)
Gewinn 2012 (vor Steuern und Zinsen) - 1,72 Milliarden Euro (minus 29,6 Prozent)
Umsatz 2012 - 11,4 Milliarden Euro (plus 3,7 Prozent)
Gewinn 2012 (vor Steuern und Zinsen) - 874 Millionen Euro (minus 30,6 Prozent)
Umsatz 2012 - 16,7 Milliarden Euro (plus 38,6 Prozent)
Gewinn 2012 (vor Steuern und Zinsen) - 3,9 Milliarden Euro (plus 84,9 Prozent)
Umsatz 2012 - 4,68 Milliarden Euro (plus 12,3 Prozent)
Gewinn 2012 (vor Steuern und Zinsen) - 1,03 Milliarden Euro (plus 27 Prozent)
Mit den nun angekündigten Umbauschritten dürfte ein erneuter Anlauf zum Verkauf der Geschäfte erst einmal nicht auf der Agenda stehen. Hauptsitz der Leder- und Textilchemie ist Singapur. Die Sparte ist eine von mehreren Einheiten des BASF-Bereichs Performance Chemicals, der im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 3,64 Milliarden Euro kam.

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