Neue Werbestrategie: Procter & Gamble zeigt zu Olympia sein eigenes Gesicht
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Neue WerbestrategieProcter & Gamble zeigt zu Olympia sein eigenes Gesicht
Der Konsumgüterriese ändert für die Olympischen Sommerspiele in London seine Werbestrategie: Statt auf die hauseigenen Marken wie Wella, Braun oder Ariel zu setzen, rückt sich der Konzern selbst in den Vordergrund.
Das Sponsoring für Olympia ist ein wichtiges Element der Werbestrategie von Procter & Gamble.
(Foto: dpa/picture alliance)
London Um vier Monate hat der Konsumgüterriese Procter&Gamble den Muttertag vorgezogen. Nicht erst am 13. Mai, sondern schon Ende vergangener Woche feierte der Konzern mit einer Ausstellung in London die Leistungen aller Mütter dieser Welt – und sich selbst. Das Unternehmen präsentierte Produkte, die es auf den Markt brachte, um das Leben von Müttern zu verbessern: allen voran Pampers-Windeln.
Mütter – eine der wichtigsten Kundengruppen des Konzerns – sollen auch im Zentrum einer neuen Marketing-Kampagne für die Olympischen Spiele stehen, die das Unternehmen ankündigte. Procter&Gamble ist nicht nur einer der Hauptsponsoren des Ereignisses, das im Juli in London beginnt, sondern will auch die Mütter der Athleten unterstützen und ihnen Anreise und Aufenthalt finanzieren.
Zugleich ändert Procter & Gamble die Werbestrategie: Erstmals in seiner 175-jährigen Geschichte tritt das Unternehmen selbst als Marke auf und stellt nicht mehr nur Produkte wie Lenor und Gillette, Wella und Braun in den Vordergrund.
Insgesamt schätzen Analysten die Sponsoringausgaben des Unternehmens für die Sommerspiele 2012 auf gut 100 Millionen Dollar (79 Millionen Euro) – Investitionen, die sich auszahlen, ist Procter&Gamble überzeugt und verweist auf die bisherigen Erfahrungen mit Olympia. Der Marktführer unter den Konsumgüterherstellern war einer der Sponsoren der Winterspiele in Vancouver 2010.
Millionensponsoring
Die Olympischen Spiele haben elf Hauptsponsoren. Einige der Konzerne haben ihre Unterstützung des Großereignisses bereits bis 2020 zugesagt. Dazu gehören Procter & Gamble, Coca-Cola und McDonalds. Die Hauptsponsoren finanzieren stets Winter- und Sommerspiele gemeinsam. Das kostet sie Analysten zufolge im Schnitt 100 Millionen Dollar.
Die Organisatoren haben für die Winterspiele 2010 in Vancouver und die Sommerspiele 2012 in London insgesamt 957 Millionen Dollar eingenommen. Zum Vergleich: Die Einnahmen für die Winterspiele in Lillehammer 1994 und Sommerspiele in Atlanta 1996 lagen bei 279 Millionen Dollar.
„Danach haben wir die höchsten Marktanteilszuwächse seit langem erlebt“, sagte Mary Lynn Ferguson-McHugh, in der Konzernführung für Westeuropa zuständig, dem Handelsblatt. „Auf einen ähnlichen Effekt setzen wir jetzt auch.“
Insgesamt habe Procter&Gamble durch die Winterspiele in Vancouver im ersten Quartal 2010 knapp 100 Millionen Dollar mehr umgesetzt als im selben Zeitraum des Vorjahrs. „Die Partnerschaft mit dem Olympischen Komitee ist auch jetzt ein wichtiges Element, um unsere Ziele in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu erreichen“, sagte Ferguson-McHugh.
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