In der Studie „European Automotive Survey 2013“ haben die Wirtschaftsprüfer von Ernst&Young 300 europäische Unternehmen der Automotive-Branche befragt, wie sie die Produktionskosten der Automobilstandorte bewerten.
England
Obwohl Großbritannien als Vorreiter für liberalisierte Arbeitsmärkte gilt, werden die Produktionskosten in keinem europäischen Land schlechter bewertet. Nur fünf Prozent halten die Briten in dieser Kategorie für sehr wettbewerbsfähig, immerhin 13 Prozent noch für eher wettbewerbsfähig. Das sind 21 Prozentpunkte weniger als noch 2011.
Italien
Ähnlich schlecht schneiden die Italiener ab. In der Heimat von Ferrari und Fiat kreist der Sparhammer. Nur fünf Prozent halten das Land in punkto Produktionskosten für sehr wettbewerbsfähig, 13 Prozent für eher wettbewerbsfähig.
Frankreich
Auch die Franzosen produzieren nach Ansicht der befragten Unternehmen zu teuer. Mittlerweile halten nur noch fünf Prozent das Land in Sachen Produktionskosten für sehr wettbewerbsfähig, 15Prozent halten die Franzosen für eher wettbewerbsfähig. Das sind insgesamt 19 Prozentpunkte weniger als 2011.
Schweden
Traditionell gehören die Lohnnebenkosten und Steuern in Schweden zu den höchsten in Europa. Das beschert den Skandinaviern einen schlechten Platz im Kostenranking. Sechs Prozent halten das Land für sehr wettbewerbsfähig, 16 Prozent für eher wettbewerbsfähig.
Spanien
Spanien steckt in einer der größten Wirtschaftskrisen seiner jüngeren Geschichte. Trotzdem produziert die Autoindustrie des Landes noch zu teuer, meinen die befragten Unternehmen. Vier Prozent halten das Land für sehr wettbewerbsfähig, 21 Prozent für eher wettbewerbsfähig.
USA
Die große Konsolidierungswelle ist über die USA hinweggefegt. Doch bei den Produktionskosten kann sich das Land damit immer noch keinen Spitzenplatz sichern. Für fünf Prozent sind die Amerikaner in punkto Produktionskosten sehr wettbewerbsfähig, für 23 Prozent eher wettbewerbsfähig.
Japan
Die Heimat von Toyota, Suzuki und Honda gilt als Geburtsstätte der effizienten Produktion. In zwei Jahren hat das Land in punkto Produktionskosten aber an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Sechs Prozent halten Japan für sehr wettbewerbsfähig, 22 Prozent für eher wettbewerbsfähig.
Deutschland
Während die Deutschen bei Qualität, Produktivität und Innovation den Spitzenplatz belegen, schneiden sie bei den Produktionskosten nur mittelmäßig ab. Acht Prozent halten das Land für sehr wettbewerbsfähig, 21 für eher wettbewerbsfähig.
Russland
Ein gemischtes Bild hinterlassen die Russen im Kostenranking. Obwohl nur drei Prozent das Land für sehr wettbewerbsfähig halten, bewerten immerhin 34 Prozent die Russen als eher wettbewerbsfähig.
Türkei
Als Billigstandort der Automobilindustrie hat sich die Türkei etabliert. Allzu groß scheinen die Kostenvorteile allerdings nicht zu sein. Nur fünf Prozent bewerten das Land als sehr wettbewerbsfähig, immerhin 35 Prozent als eher wettbewerbsfähig.
Südkorea
Unter den führenden Autonationen belegen die Südkoreaner einen der oberen Ränge. Auch bei den Kosten reicht es immerhin für die Top Ten. Für acht Prozent aller befragten Automobilunternehmen ist das Land sehr wettbewerbsfähig, für 37 Prozent eher wettbewerbsfähig.
Brasilien
Für die Autokonzerne gilt das Land als Schlüssel zum südamerikanischen Kontinent. Insbesondere die strengen Importbestimmungen des Landes machen den Herstellern das Leben schwer. In punkto Kosten bewerten sechs Prozent das Land als sehr wettbewerbsfähig, 45 Prozent als eher wettbewerbsfähig.
Polen
Unter den günstigsten europäischen Standorten eröffnen die Polen die Spitzengruppe. Sieben Prozent halten das Land bei den Produktionskosten für sehr wettbewerbsfähig, satte 49 Prozent als eher wettbewerbsfähig.
Ungarn
Audi, Daimler und Suzuki haben ihre Werke in Ungarn nicht ohne Grund ausgebaut. Satte 11 Prozent aller befragten Unternehmen halten das Land für sehr wettbewerbsfähig, 46 Prozent für eher wettbewerbsfähig.
Slowakei
Ähnlich gut sieht die Kostenstatistik der Slowaken aus. Für zehn Prozent ist das Land sehr wettbewerbsfähig, für 51 eher wettbewerbsfähig.
Tschechien
Das einzige europäische Land auf dem Treppchen und damit Kostenführer in Europa ist Tschechien. Acht Prozent halten das Land für sehr wettbewerbsfähig, 54 Prozent für eher wettbewerbsfähig.
Indien
Unangefochten führend sind allerdings die wichtigsten Absatzmärkte. Für 34 Prozent aller befragten Automobilunternehmen ist Indien in punkto Produktionskosten sehr wettbewerbsfähig, für 35 Prozent eher wettbewerbsfähig.
China
Mittlerweile wird jedes dritte Auto von Volkswagen in China produziert. Nicht ohne Grund. Kein Land der Welt wird von den Herstellern in punkto Kosten besser bewertet. Für 40 Prozent sind die Chinesen sehr wettbewerbsfähig, für 31 Prozent eher wettbewerbsfähig.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Hier rächt sich die zu hohe Staatsquote in einigen EU-Staaten wie I, D, F, S, ....
Die aufgeblähten Personalstrukturen kosten in diesen Ländern zig- Milliarden EUR jedes Jahr. In D z. B. etwa 200 Mia für die zum grössten Teil völlig über flüssigen Staatsbediensteten, die sich aus egoistischen Gründen einer Privatisierung widersetzen.
Dass Firmen wie Fiat dann aus I oder Nokia aus D wegen zu hoher Steuern, mit denen diese Schmarotzer bezahlt werden müssen, dann abwandern, ist diesen skrupellosen Staatsbediensteten doch völlig egal.
Aber hier so zu tun, als ob die Firmenleitungen dies aus Willkür täten, setzt dem Lamentierern unter den Steuerabpressern die Krone auf....
Ja, der operativ tätige Konzern bezahlt Lizenzgebühren an die Briefkastenfirma in den Niederlanden, welche wiederum Lizenzgebühren an die Patentholding in Irland oder auf den Bermudas bezahlt. Die Mutter zahlt für die Nutzung der Rechte, wodurch zu Hause der Gewinn in die Knie geht und das Finanzamt schaut in die Röhre. Steuern zahlen nur die kleinen Fische.
Arrivederci italienische Autoindustrie. Aber Hauptsache die offiziell NL/EU-geförderte Steuervermeidung im ganz großen Stil bleibt weiterhin möglich. Das ist das real-existierende EU-Europa, das ist Brüssel, das sollte man wissen und überdenken bevor man bei der Europawahl seine Stimme abgibt.
Das nennt man Steuerflucht!!!
Die Holländer agieren auf dem Niveau der karibischen Steuerparadiese. Keinen störts! Auch deutsche Großverdiener lavieren Ihre Millionen am deutschen Fiskus vorbei via NL. Schäuble störts nicht die EU-Raubritter sowieso nicht. Falls Geld fehlt, ja da sind ja noch welche die Arbeiten, da holt man es sich!! "Sparen" sowieso ein Synonym für staatliches Fehlverhalten, man hats ja!
Gerade findet ein mittlerer Sturm gegen die Rentner hierzulande statt, interessant. Neue Zukunfts-
investitionen" sind gerade in Afrika avisiert, man will die Franzakken entlasten, sie können die "Last" der späten kolonilane Ausbeutung nicht mehr alleine Schultern! Die ausbeuterischen Gewinne und Vorteile schon! Schon immer!
Es ist doch ein grundsätzliches Problem.
Mentalität, Mafia, Korruption, Vetternwirtschaft, politische Klasse(Spiegelung -Mentalität!). usw.......
Hat jemand etwas anderes erwartet?
Als Alfa-Fan und auch mit Fiat und Lancia-Modellen tolle Jahre erlebt, ist es nur traurig mit anzusehen wie die italienische Autobauerzunft zu Grabe getragen wird. Bei Lancia mit totalen Flops beim Design selbstverursacht und bei Alfa noch getoppt und einfach keine Nachfolgermodelle gebaut.
Aber das Management lässt sich feiern wegen dem Coup mit Chrysler. Aus meiner Sicht reine Glücksache und Ausgang noch offen. Aber die Sache mit Alfa und Lancia ist über die vielen Jahre gesehen reines Versagen beim Management. Auswirkungen keine. Im Gegenteil. Ein Herr Marchionne lässt sich auf die Schulter klopfen und alle klopfen mit. Der italienische Arbeiter schaut in die Röhre. Dazu jetzt den Firmensitz in die Niederlande verlegen, aus steuerlichen Gründen natürlich. Das kommentiere ich erst gar nicht. Denn dann käme ja auch noch die Politik mit ins Spiel.
Es hätte für Italien auch alles ganz anders laufen können. Welche Bedeutung die Automobilindustrie in einem Land erreichen kann ist an Deutschland sehr schön zu sehen.
Der Herrgott baut es auf (FIAT war in den sechziger Jahren der viertgrößte Autohersteller der Welt), der Herrgott reist es nieder. Und zu diesem Zwecke setzt er entweder die Fähigen (Senatore GiovanniAgnelli, Vittorio Valletta, Vittorio Ghidella) oder die völlig Unfähigen (Gianni Agnelli, Cesare Romiti, Paolo Cantarella und letztlich John Elkan im Verbund mit Sergio Marchionne) ein.
Mich wundert nur das der neue Name des Zusammenschlusses von Fiat mit Chrysler nicht “MARCHIONNE AUTOMOBILI SpA” oder besser “MARCHIONNE FURBERIE SpA” heißt.
Das Herr Marchionne wirklich völlig unfähig ist Autos zu bauen zeigt doch die Tatsache das unter seiner zehnjährigen Führung hauptsächlich nur Flops entstanden sind, wie z.B. Fiat Bravo, Fiat Croma, Lancia Delta, Lancia Thesis, Alfa Romeo MITO etc.
Wann begreifen die Kreditgeberbanken, Anleihenkäufer und Aktionäre das endlich?
Alles sehr traurig!
Unterm Strich spielt es keine Rolle wieviel Werke und Firmensitze in Italien verbleiben. Wenn diese alle der beherrschenden Mutter unterstellt sind und ihre Erträge per Gewinnabführungsvertrag an die Mutter abgeben müssen, zahlt am Ende nur die Mutter Steuern. Und diese Zahlt in dem Land, in dem sie sitzt. Sprich im konkreten Fall würde Fiat in Italien keine Steuern mehr auf die Gewinne ALLER Töchter zahlen müssen. Das wird Italien in jedem Fall weh tun. Selbe Praxis betreibt der EADS/Airbus-Konzern. Die haben auch genug Werke in Deutschland, zahlen ihre Steuern aber ebenfalls in den Niederlanden, da dort die beherrschende Mutter des Konzerns sitzt.
Appel hats ja angeblich geschafft die Firma so aufzustellen, dass sie in keinem Land Steuern zahlen muss...
Ich bitte generell und insbesondere bei diesem Artikel um sorgfältigere Berichterstattung - vielleicht könnten Sie den Artikel noch mal überarbeiten?
Zum Beispiel:
- wieso bezeichnen Sie die Verlegung des Firmensitzes für Italien als eine "Katastrophe", obwohl doch die Autoindustrie dort bereits jetzt am Boden liegt und "sehr schwach" ist?
- offenbar sollen doch die italienischen Werke weiter betrieben werden und sogar auch für Jeep produzieren, also müsste der Vorgang doch eigentlich für die italienische Industrie vorteilhaft sein?
- welchen Vorteil hat die Verlegung des Firmensitzes in die Niederlande?
- wird der Sitz aller Töchter in die Niederlande verlegt oder bleibt der Firmensitz der Tochter Fiat (und Ferrari, Maserati, Alfa, Lancia) weiterhin in Italien? Offenbar wird nur der Sitz der neuen Gesellschaft Fiat - Chrysler in die Niederlande verlegt, oder?
- das Lancia "heimlich stirbt" wird bereits seit mindestens 5 Jahren immer wieder geschrieben. Bis heute gibt es keine Beweise oder Fakten dazu.
Bitte bedenken Sie: Artikel, die in sich widersprüchlich und unsachlich geschrieben sind, unterstellen dem geneigten Leser ein gewisses Mass an Dummheit.
und keinen kümmerts das die käsköpfe das Steuerparadies per excellent haben
ob berggruen obfiat usw
wo der Aufschrei des Draghi, der italienischen Steuerverwaltung
aber weiter die Taschen langen bei denen die sich eh selbst finanzieren
da machen mir die Össis richtig Spaß siehe Meindl
die haben mal ein paar eggs in the trousers mein Kompliment Herr Doctor