Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Novartis Pharmakonzern warnt vor möglichem Gewinnrückgang

Hohe Kosten für die Markteinführung eines Herzmedikamentes und Umsatzeinbußen beim wichtigen Blutkrebsmittel belasten Novartis. Der Schweizer Pharmakonzern hält nun einen Gewinnrückgang für möglich.
19.07.2016 Update: 19.07.2016 - 09:58 Uhr
Der Schweizer Pharmakonzern hat seine Gewinnprognose gesenkt. Quelle: Reuters
Novartis

Der Schweizer Pharmakonzern hat seine Gewinnprognose gesenkt.

(Foto: Reuters)

Zürich Umsatzeinbußen beim wichtigen Krebsmittel Glivec und steigende Marketingkosten für die Einführung neuer Produkte belasten den Schweizer Pharmakonzern Novartis: Der Arzneimittelhersteller schließt nicht mehr aus, dass der Gewinn in diesem Jahr um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag sinkt. Bislang wurde ein in etwa stabiler Gewinn in Aussicht gestellt, wobei Sonderfaktoren und Wechselkurseffekte bei dieser Prognose nicht berücksichtigt sind.

Der Umsatz soll wie bis bisher prognostiziert weitgehend auf dem Niveau von 2015 liegen, wie Novartis am Dienstag mit der Veröffentlichung der Zahlen des zweiten Quartals mitteilte.

Von April bis Juni sank der Nettogewinn um drei Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar zurück. Der Umsatz schrumpfte um zwei Prozent auf 12,5 Milliarden Dollar. Dieser Rückgang liegt maßgeblich daran, dass beim Blutkrebskrebsmittel Glivec das Patent ausgelaufen ist und günstigere Nachahmerprodukte (Generika) auf den Markt drängen. Im zweiten Quartal sank der Umsatz des margenstarken Medikaments um ein Viertel auf 891 Millionen Dollar. Neue viel versprechende Mittel wie etwa das Herzmedikament Entresto oder Cosentyx gegen Schuppenflechte wachsen zwar, können aber die Umsatzeinbußen durch Generika nicht kompensieren.

Die größten Pharmakonzerne der Welt
Platz 20: Astellas
1 von 20

Gemessen am reinen Pharmaumsatz ist Astellas die Nummer zwei der japanischen Pharmaindustrie. Der Schwerpunkt liegt auf Transplantationsmedizin, Onkologie und Antiinfektiva. Die Japaner kamen im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 11,1 Milliarden Dollar.

(Foto: dpa)
Platz 19: Boehringer
2 von 20

Das Labor von Boehringer Ingelheim: Der zweitgrößte deutsche Pharmakonzern ist fest in Familienhand. Die Schwerpunkte liegen auf Mittel gegen Atemwegserkrankungen wie etwa das Lungenmittel Spiriva. Ein weiteres bekanntes Mittel ist Pradaxa, das zur Thrombose-Prävention eingesetzt wird. Geschätzter Umsatz 2015: 12,6 Milliarden Dollar.

(Foto: ap)
Platz 18: Takeda
3 von 20

Takeda ist der größte japanische Pharmahersteller und bietet Mittel in verschiedenen Therapiegebieten. Die Japaner haben sich 2014 durch die Fusion mit Nycomed deutlich vergrößert und kamen voriges Jahr auf einen Pharmaumsatz von 13,8 Milliarden Dollar.

(Foto: Reuters)
Platz 17: Allergan
4 von 20

Allergan hieß früher einmal Actavis und ist unter anderem Hersteller von Botox. 2015 machte das Unternehmen einen Umsatz von 15,1 Milliarden Dollar.

(Foto: AP)
Platz 6: Bayer
5 von 20

Der größte deutsche Pharmakonzern hat sich im Gegensatz zu dem Jahr 2015 um ganze zehn Platze verbessern können. Der Umsatz 2017: 43,1 Milliarden Dollar. Top-Produkte sind beispielsweise der Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmedikament Eylea.

(Foto: dpa)
Platz 15: Novo Nordisk
6 von 20

Die Produktion von Langzeitinsulin der Firma Novo Nordisk: Der dänische Arzneihersteller ist einer der weltweit führenden Anbieter von Mitteln gegen Diabetes. Er kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 16,1 Milliarden Dollar.

(Foto: Reuters)
Platz 14: Bristol-Myers Squibb
7 von 20

Der New Yorker Konzern hat seinen Schwerpunkt bei Mitteln gegen HIV und in der Immunologie, aber auch in der Onkologie. Der Pharmaumsatz lag 2015 bei 16,6 Milliarden Dollar.

(Foto: ap)

Besonderes Augenmerk der Investoren liegt derzeit auf der Entwicklung der Augenheilmittelsparte Alcon. Hier kämpft Novartis seit einem Jahr mit Umsatzrückgängen, unter anderem weil das Unternehmen nicht schnell genug neue Produkte auf den Markt gebracht hat. Novartis hat gegengesteuert und die Abläufe verbessert. Mittlerweile sind neue Produkte wie etwa Kontaktlinsen zugelassen worden. Außerdem hat das Unternehmen seine Marketingausgaben erhöht.

Alles in allem ging der Nettoumsatz in der Sparte noch um zwei Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar zurück, was vor allem an der schwachen Entwicklung des Geschäfts mit Intraokularlinse (implantierbare Kontaktlinsen) lag. Hier konkurriert Novartis unter anderem mit dem deutschen Hersteller Carl Zeiss Meditec.

An der Börse wurden die Zahlen von Novartis mit einem Abschlag quittiert. An der Börse in Zürich sank der Kurs am Morgen um 0,7 Prozent auf 79,90 Schweizer Franken.

  • tel
  • rtr
Startseite
Mehr zu: Novartis - Pharmakonzern warnt vor möglichem Gewinnrückgang
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%