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Online-Konkurrenz Alarm in der Druckindustrie

Onlineunternehmen wie Flyeralarm zeigen der darbenden Branche, dass zweistellige Wachstumsraten möglich sind. Selbstläufer sind aber auch sie nicht. Neue Ideen müssen her.
25.07.2016 - 12:59 Uhr
Onlineunternehmen machen den Etablierten zu schaffen. Quelle: dpa
Druckindustrie

Onlineunternehmen machen den Etablierten zu schaffen.

(Foto: dpa)

Würzburg Wie selbstverständlich hängen die Trikots von Bayern München und Borussia Dortmund im Foyer nebeneinander. Bei beiden stand Flyeralarm zwar nie auf der Brust, man gehörte einst aber zum Sponsorenpool. Berührungsängste mit den Großen der Branche kennen sie hier im Würzburger Industrieviertel nicht. „Entscheidend ist, dass es auf die Marke Flyeralarm einzahlt. Das war immer gegeben“, weiß Finanzvorstand Hartmut Kappes. Also Bekanntheit aufzubauen für eine vor Jahren noch ungewöhnliche Geschäftsidee.

Wer sich weltweit mit Druck-Erzeugnissen beschäftigt, der trifft auf erstaunliche Zahlen. 400 Milliarden Euro werden quer über den Erdball jedes Jahr umgesetzt. Genauso viel wie in der Autoindustrie. Nur mit ungleich geringerer medialer Wahrnehmung. 90 Milliarden Euro sind es in Europa. Über fünf Milliarden Euro davon entfallen auf den Onlinedruck, also die Domäne von Flyeralarm, dem Marktführer.

Genau hier liegt auch der Unterschied. Während die Druckindustrie nach schweren Jahren gerade erst dabei ist, die Trendwende einzuleiten, erzielen die allermeisten Onlinedruckereien zweistellige Wachstumsraten. Visitenkarten, Flyer oder Briefpapier ordern die Kunden per Internet, die Abläufe sind standardisiert, die Lieferung erfolgt schnell. Die Bandbreite geht von Fahnen über Messewände, Kissen und Stühle bis hin zu Getränken und Textilien.

„Online-Druckereien bedrucken Materialien wie andere Druckereien auch. Aber sie steuern Prozesse überwiegend digital – von der Auftragsannahme bis zum Start der Druckmaschinen und der Weiterverarbeitung zum fertigen Produkt“, zeigt Bettina Knape vom Branchenverband BVDM die Unterschiede. Damit haben sie der Branche auch einen Teil ihrer früheren Identität zurückgegeben. Denn der Arbeitsschritt der sogenannten Druckvorstufe, dass nämlich Endkunden direkt mit dem Drucker über Gestaltung und Preis verhandeln, wanderte über die Jahre zu Werbeagenturen. Erst mit den Onlinedruckern rückten Kunde und Drucker wieder zusammen.

Die wiederum haben längst erkannt, welchen Trumpf sie hier in Händen haben. Zehn Filialen hat Flyeralarm mittlerweile, alle in guten Innenstadtlagen von Berlin, München, Düsseldorf oder Frankfurt. Demnächst soll der erste Laden in Paris dazukommen.

Das Geschäft ist kein Selbstläufer
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