Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Opel-Mutterkonzern Stellantis hebt nach Gewinnsprung Renditeziel an

Der frisch fusionierte Autobauer übertrifft die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn. Konzernchef Carlos Tavares erhöht die Renditeprognose. Auch mit Opel ist er zufrieden.
03.08.2021 Update: 03.08.2021 - 17:58 Uhr Kommentieren
Der Jeep Grand Cherokee L gehört zu den Gewinntreibern des Stellantis-Konzerns. Quelle: Reuters
Gewinnmaschine

Der Jeep Grand Cherokee L gehört zu den Gewinntreibern des Stellantis-Konzerns.

(Foto: Reuters)

Mailand Eigentlich sei Stellantis ja noch eine Babyfirma, erklärte Carlos Tavares mit einem Lächeln im Gesicht. „Wir sind ja gerade mal ein halbes Jahr alt.“ Der CEO gab sich am Dienstag gut gelaunt bei der Präsentation der ersten Halbjahreszahlen in der Geschichte des Autokonzerns, der im Januar aus Fiat-Chrysler (FCA) und Peugeot-Citroën (PSA) entstanden ist.

Treiber der italienisch-französischen Fusion waren von Beginn an die Synergien, die sich beide Unternehmen vom Zusammenschluss erhofften. Und die scheinen bereits Wirkung zu zeigen: Der Mutterkonzern von Opel steigerte den bereinigten operativen Gewinn in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 8,6 Milliarden Euro – im Coronajahr 2020 waren es nur 752 Millionen Euro gewesen, wenn man beide Unternehmen zusammenrechnet.

Der Umsatz stieg um 46 Prozent auf nun 75,3 Milliarden Euro. Und auch die bereinigte operative Marge fiel mit 11,4 Prozent gut aus, vor allem getragen durch das starke US-Geschäft (Marge: 16,1 Prozent). Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Auto lag in den USA bei 48.000 Dollar. Mehr als bei jedem Wettbewerber, betont Stellantis. Hier profitiert der Konzern vor allem von Marken wie Jeep.

Angesichts der starken Zahlen hob Tavares die Renditeprognose für das laufende Jahr auf rund zehn Prozent an. „Wir hatten einen sehr starken Start und Rückenwind, es sind vor allem die Synergien“, erklärte Tavares, der unter seinem Dach 14 Marken vereint – neben Fiat, Chrysler, Peugeot und Opel sind das etwa auch Citroën, Jeep, Maserati und Alfa Romeo.

Marktführer ist der viertgrößte Autobauer der Welt schon heute in Südamerika, dort hat der Konzern einen Marktanteil von 23,6 Prozent aller Verkäufe. Aber auch in Europa wuchs der Marktanteil leicht auf 23,1 Prozent. Da landet der neuer Herausforderer knapp hinter dem VW-Konzern, der im ersten Halbjahr auf 26,4 Prozent kam. Im wichtigen Wachstumsmarkt China, Indien und Asien-Pazifik lag der Anteil von Stellantis bei etwa 20 Prozent.

Tavares lobt Zuwächse von Opel außerhalb Europas

Stolz blickt Tavares auch auf die Marke Opel. Die Deutschen hätten mitsamt ihrer britischen Tochter Vauxhall wieder Marktanteile gewonnen, vor allem dank der neuen Generation von Corsa und Mokka. Bald komme noch der neue Astra dazu. „Außerhalb von Europa hat der Verkauf um 50 Prozent zugelegt“, rechnet der Stellantis-Chef vor. In Deutschland sei der Corsa in seinem Segment sogar das meistverkaufte Auto – mit 21,3 Prozent Marktanteil.

Das Wachstum seiner Kernmarken will Tavares vor allem mit neuen Elektromodellen vorantreiben: Bis 2028 soll Opel zur reinen Elektromarke werden. Schon heute sind mehr als 70 Prozent aller Modelle von Peugeot in einer elektrischen Variante erhältlich. Aber auch die anderen Marken preschen vor: Lancia wird bis 2024 komplett elektrifiziert sein, der Fiat 500e, die reine Elektrovariante des italienischen Kleinwagens, ist in zehn Ländern das meistverkaufte E-Auto.

Stand heute gibt es im gesamten Konzern elf reine E-Autos. Für die nächsten 24 Monate kündigte Tavares die Einführung von weiteren elf batterieelektrischen Modellen an, dazu kommen zehn neue Plug-in-Hybride. „Wir setzen bei der Elektrifizierung zum Sprint an“, sagte der Firmenchef. Derzeit befindet sich Stellantis auch in Gesprächen mit der italienischen Regierung, um im Süden des Landes die erste Gigafactory für Batterien zu bauen – man hofft auf staatliche Unterstützung für das Projekt.

Einzig die Halbleiterkrise macht Tavares weiterhin Sorgen: Sollte sie sich weiter verschärfen oder es gar wegen Corona zu neuen Lockdowns kommen, müsste Stellantis seine Renditeaussichten wohl wieder kassieren. Christian Wermke

Mehr: Scheidender Opel-Chef: Michael Lohscheller wird CEO des vietnamesischen Autobauers Vinfast

Startseite
Mehr zu: Opel-Mutterkonzern - Stellantis hebt nach Gewinnsprung Renditeziel an
0 Kommentare zu "Opel-Mutterkonzern: Stellantis hebt nach Gewinnsprung Renditeziel an"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%