In seinem spanischen Werk produziert Opel den Corsa und den Meriva. Bald soll auch noch der Kompakt-SUV Mokka hier gebaut werden. Mit einer Kapazität von 480.000 Fahrzeugen und einer Produktion von 300.000 Fahrzeugen ist das Werk zu zwei Dritteln ausgelastet und beschäftigt derzeit rund 5.800 Mitarbeiter.
Im Stammwerk von Opel werden der Insignia und der Astra gebaut. Mit dem Modellwechsel im kommenden Jahr soll der Astra allerdings nach Polen wandern, dafür kommt der Zafira aus dem Werk in Bochum. Die Auslastung muss dann dringend steigen. Denn derzeit liegt die Kapazität des Werks bei 280.000 Fahrzeugen - und die wird nur zu 54 Prozent ausgelastet.
Das Werk mit seinen 1.600 Mitarbeitern ist die Kleinwagen-Hochburg von Opel. Hier werden der Corsa und der Adam gebaut. Was die Auslastung betrifft steht kein Opel-Werk derzeit besser da. Die Kapazität von 170.000 Fahrzeugen wird zu 71 Prozent ausgenutzt.
Das Werk soll zum Ende des Jahres schließen - noch arbeiten rund 3.200 Opelaner am Standort und bauen den Zafira und den Astra. Ausgelastet wird die Kapazität von 180.000 Fahrzeugen nur zu 52 Prozent.
Das polnische Werk mit seinen 3000 Angestellten soll einer von zwei Standorten für die neue Astra-Generation werden - und muss dringend besser ausgelastet werden. Derzeit liegt die Auslastung bei mageren 43 Prozent bei einer Kapazität von 208.000 Fahrzeugen.
Der zweite große Astra-Standort ist das Werk in Großbritannien, wo Opel derzeit 1.180 Mitarbeiter beschäftigt. Die Auslastung ist auch hier noch unprofitabel. Bei einer Kapazität von 188.000 Fahrzeugen liegt sie bei 43 Prozent.
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Es gab eine Aktion des Schauspielhauses Bochum: Bochum ist nicht Detroit. Aber kaum einer hatte verstanden, wo der Unterschied wirklich liegt. Detroit hat die Automobilindustrie verloren, Bochum hat sie verjagt. In Bochum tobt sich, angeführt von der SPD, eine unvorstellbare Industriefeindlichkeit aus. Das geht nicht nur gegen Opel, aber da war man besonders erfolgreich. Als Hintertreppenwitz, der beleuchtet, welche Unterstützung Opel in NRW erfuhr: nach 52 Jahren wird endlich der Autobahnanschluss fertiggestellt, der Opel immer versprochen wurde - noch ein wenig verzögert durch die übliche Klagen der sich Umweltschützer nennenden Krass-Egoisten.
Eine Schande für NRW!
Arbeitsplätze erhalten, Herr Tom. Ihr Mitleid für die Mitarbeiter in Ehren, aber ich kann mir vorstellen, dass Sie auch anders reden würden, stünde Ihr Name auf der Entlassungsliste. Und rational gedacht? Die amerikanische Mutter hat, um ihre eigene Marke zu schützen, Opel den Zugang zu vielen Märkten einfach verweigert. Was glauben Sie, wie lange kann ein Unternehmen rentabel produzieren, wenn es einen eingeschränkten Marktzugang hat? GM wollte Opel begraben, weil Opel nicht die Rendite abgeworfen hatte, die von GM erwartet wurde. Die Finanzkrise hat dann den Rest erledigt.
Führt man ihren Gedanken zu Ende, so kommt man zu dem Ergebnis, dass man alle Produktion in China oder konzentrieren kann. Wenn dann nur noch die Eigner ihre Gewinne abholen, wird man irgendwann erkennen, dass niemand mehr da ist, der sich die Produkte leisten kann/will.
Bedingt durch die technische Entwicklung sinkt die Zahl der Arbeitsplätze permanent. Bis zum Crash.
Das hat vor fast zweihundert Jahren schon ein bekannter Trierer erkannt.
So leid es mir um die Mitarbeiter tut - aber was genau kann man nur in Bochum machen was man nicht auch woanders besser, weniger komplex, und billiger machen kann? - für die selben Kunden?