Partnerschaft mit RWE Gazprom hofft auf Merkels Hilfe

Bundeskanzlerin Merkel und Russlands Präsident Medwedew wollen sich offenbar direkt zu der geplanten Partnerschaft zwischen RWE und Gazprom austauschen.
Hamburg Die mögliche Partnerschaft zwischen dem russischen Energiekonzern Gazprom und dem deutschen Stromproduzenten RWE soll nach „Spiegel“-Informationen bereits in den kommenden Tagen auf höchster politischer Ebene thematisiert werden. Russlands Präsident Dimitri Medwedew wolle die geplante Kooperation bei den gemeinsamen Regierungskonsultationen in Hannover direkt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besprechen, berichtete das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Verhandlungskreise. Im Gespräch sei nicht nur die Bildung einer gemeinsamen europäischen Kraftwerkstochter, sondern mittelfristig sogar eine Beteiligung von Gazprom am Essener Konzern.
In den an RWE beteiligten Kommunen regt sich laut „Spiegel“ unterdessen heftiger Widerstand gegen den Überraschungscoup von RWE-Chef Jürgen Großmann. Sie glaubten, dass der umstrittene Manager vor der am 8. August geplanten Sondersitzung des Aufsichtsrates lediglich seine Machtposition festigen wolle und dabei sogar eine Zerschlagung des Ruhrgebietskonzerns in Kauf nehme. Das jedoch wollten die Kommunen unter allen Umständen verhindern.
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Bei politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu einem kleptokratischen, korrupten, autoritären und verbrecherischen Regime wie in Russland müssen nicht nur die Energiegeschäfte und die fossilen Rohstoffe (Erdöl und Gas) eine Rolle spielen, sondern auch die wichtigen moralischen Kriterien und die Anforderungen zur Einhaltung der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit.