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Biontech-Impfstoff

Im Gesamtjahr dürfte das Unternehmen auf mehr als neun Milliarden Euro Reingewinn zusteuern.

(Foto: imago images/Laci Perenyi)

Pharmakonzern Biontech steigert Umsatz um Faktor 100 – Prognoseanhebung bleibt unter Erwartungen

Der Covid-Impfstoffhersteller aus Mainz ist das mit Abstand ertragsstärkste Pharmaunternehmen in Deutschland. Experten hatten dennoch mit mehr gerechnet.
09.11.2021 Update: 09.11.2021 - 16:42 Uhr Kommentieren

Frankfurt Eine Woche nach dem US-Konzern Pfizer hat auch die Mainzer Biontech ihre Prognosen für die Impfstoff-Umsätze angehoben, wenn auch nicht so stark wie von manchen Beobachtern erwartet. Das Unternehmen rechnet für das Geschäft mit seinem Covid-Impfstoff Comirnaty nun mit Erlösen von 16 bis 17 Milliarden Euro, gegenüber bisher prognostizierten 15,9 Milliarden Euro.

Grundlage für die Prognose ist ein erwarteter Absatz von 2,5 Milliarden Dosen im laufenden Jahr. Bei der Gesamtproduktion rechnet Biontech mit 2,7 bis drei Milliarden Dosen.

Im dritten Quartal steigerte Biontech seinen Umsatz auf knapp 6,1 Milliarden Euro gegenüber 67 Millionen Euro im Vorjahr, und den Betriebsgewinn auf 4,7 Milliarden Euro, nach einem Vorjahresverlust von 184 Millionen Euro.

In den ersten neun Monaten hat das Biotech-Unternehmen seine Erlöse dank des umfangreichen Covid-Geschäfts um den Faktor 100 auf 13,4 Milliarden Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis wird für den Zeitraum mit 10,6 Milliarden Euro, der Nettogewinn mit 7,1 Milliarden Euro ausgewiesen.

Biontech ist damit schon nach neun Monaten das mit Abstand ertragsstärkste Pharmaunternehmen in Deutschland. Im Gesamtjahr dürfte das Unternehmen auf mehr als neun Milliarden Euro Reingewinn zusteuern.

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Investoren dies- und jenseits des Atlantiks reagieren erfreut auf die neuen Zahlen des Pharmakonzerns. Die Aktie stieg am Handelsplatz Xetra um zeitweise mehr als zehn Prozent auf bis zu 226 Euro. Dann setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein – am Nachmittag war das Kursplus dahin.

Ein ähnliches Bild ergab sich in den USA: Auch dort notierte das an der Technologiebörse Nasdaq geführte Papier im vorbörslichen US-Handel fünf Prozent höher, nach einem Plus von zwölf Prozent am Vortag. Mit Handelsbeginn jedoch drehte sich das Blatt: Die Aktie lag drei Prozent tiefer bei 235 Dollar.

Der US-Partner Pfizer, der den Löwenanteil der Umsätze mit Comirnaty verbucht, hatte in der vergangenen Woche seine Umsatzprognose für das Geschäft von 33,5 auf 36 Milliarden Dollar angehoben. Vor diesem Hintergrund hatten viele Experten auch bei Biontech mit einer stärkeren Anhebung der Prognosen gerechnet. Allerdings ist die Beziehung zwischen beiden Unternehmen komplex.

Der Umsatz von Biontech ergibt sich nur zum kleineren Teil aus den direkten Impfstoffverkäufen des Unternehmens in Deutschland und der Türkei. Der Löwenanteil der Erlöse besteht stattdessen aus den Ertragsanteilen und Erfolgsprämien, die Pfizer im Rahmen der Allianz an Biontech zahlt.

In den ersten neun Monaten entfielen auf diesen Posten allein rund 9,8 von 13,4 Milliarden Euro Umsatz. Die beiden Unternehmen teilen sich im Rahmen der Partnerschaft den Bruttoertrag aus dem Comirnaty-Geschäft.

Da den von Pfizer gezahlten Ertragsanteilen bei Biontech keine Kosten gegenüberstehen, sind die Umsatzrenditen des Mainzer Unternehmens weitaus höher als die des US-Unternehmens. Mit direkten Impfstoffverkäufen in Deutschland und der Türkei hat das Mainzer Unternehmen in den ersten neun Monaten lediglich rund 2,6 Milliarden Euro Umsatz erzielt.

Mehr: Nach Kurskorrekturen bei Biontech, Moderna und Pfizer: Warum sich ein Einstieg für Anleger jetzt lohnen könnte

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