Pharmakonzern Johnson & Johnson beantragt Zulassung von Corona-Impfstoff in den USA

Vor knapp einer Woche hatte der Konzern mitgeteilt, dass sein Impfstoff in einer weltweiten Studie eine Wirksamkeit von 66 Prozent erzielt habe.
New Brunswick Johnson & Johnson (J&J) hat in den USA eine Notfall-Zulassung seines Corona-Impfstoffs beantragt. Ein entsprechender Schritt in Europa solle in den kommenden Wochen folgen, teilte der US-Pharmakonzern am Donnerstag mit. Sobald das Zulassungsverfahren der US-Arzneimittelbehörde FDA abgeschlossen und die Genehmigung erteilt worden sei, könne mit der Auslieferung begonnen werden, sagte J&J-Chef Paul Stoffels.
Die FDA setzte eine Besprechung ihres unabhängigen Beratungsausschusses für Impfstoffe für den 26. Februar an. Dieser gibt dann eine Empfehlung ab. Bei den bereits zugelassenen Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna erfolgte jeweils einen Tag später die Zulassung.
Vor knapp einer Woche hatte J&J mitgeteilt, dass sein Impfstoff in einer weltweiten Studie eine Wirksamkeit von 66 Prozent erzielt habe. Der Impfstoff bietet den Vorteil, dass eine einmalige Dosis ausreichen soll statt zweien. Zudem muss das Präparat nicht tiefgefroren gelagert werden, was die Verteilung erleichtert. Der Impfstoff basiert anders als der der Konkurrenz nicht auf einer völlig neuen Technologie, sondern auf einem normalen Erkältungsvirus.
Insgesamt will Johnson & Johnson in diesem Jahr eine Milliarde Dosen bereitstellen. Produziert werden soll das Vakzin in den USA, Europa, Südafrika und Indien. Die USA haben sich für eine Milliarde Dollar 100 Millionen Dosen gesichert. J&J rechnet mit der Auslieferung in der ersten Jahreshälfte. Zudem haben die USA eine Option auf weitere 200 Millionen Dosen. Die EU hat sich bis zu 400 Millionen Dosen von dem Mittel gesichert.
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10$ pro Dosis und eine unkomplizierte Logistik. Das scheint eine gute Lösung für wärmere Länder zu sein, die bisher bie der Impfstoffversorgung zu kurz kommen. Die etwas geringere Wirksamkeit könnte man dort auch zumindest temporär in Kauf nehmen, da das Infektionsrisiko in wärmeren Regionen etwas geringer ist.