Pharmakonzern Merck hebt Umsatzprognose an – Gewinnsprung im „sehr starken ersten Quartal“

Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hat seine Jahresprognose angehoben.
Darmstadt Die neue Merck-Vorstandschefin Belén Garijo führt sich bei dem Darmstädter Pharma- und Life-Science-Konzern gleich bei ehrgeizigen Gewinn- und Umsatzzielen ein. Die Merck KGaA erwartet für das laufende Jahr nun einen Umsatzzuwachs von sechs bis elf Prozent auf 18,5 bis 19,5 (2020: 17,5) Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte.
Bisher war nur von einem „starken organischen Wachstum die Rede“. Nach einem starken ersten Quartal werde die Nachfrage auch im Verlauf des Jahres hoch bleiben, erklärte Merck.
Das soll sich auch im operativen Gewinn niederschlagen. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) soll auf 5,4 bis 5,8 (5,2) Milliarden Euro steigen, wie das Unternehmen mitteilte. Das wäre ein Zuwachs von bis zu elf Prozent. Bisher hatte das Unternehmen von einem hohen prozentual einstelligen bis niedrig zweistelligen Ebitda-Plus gesprochen.
Der Aktienkurs notierte im nachbörslichen Handel bei Lang & Schwarz bei knapp 144 Euro. Zuvor hatte das Papier den Xetra-Handel bei 138,85 Euro beendet.
Die Spanierin Garijo hat Anfang Mai ihr Amt als Chefin von Merck angetreten. Sie ist die einzige Frau an der Spitze eines Dax-Konzerns.
Im ersten Quartal wuchsen die Umsätze um sechs Prozent auf 4,63 Milliarden Euro, das bereinigte Ebitda schnellte um 29 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Das komplette Zahlenwerk für das erste Quartal soll wie geplant am 12. Mai vorgelegt werden.
Merck ist einer der Nutznießer der Corona-Pandemie. Denn die weltweite Forschung nach Covid-19-Impfstoffen sorgt für einen Auftragsboom im Life-Science-Geschäft von Merck, das ein wichtiger Zulieferer für Pharma- und Biotechunternehmen ist. Unter anderem stellt das Unternehmen für Biontech die für die Herstellung des Covid-19-Vakzins benötigten Lipide bereit.
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