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Pharmakonzern Sanofi-Aventis profitiert von Biotech-Sparte

Für Sanofi-Aventis warf das vierte Quartal Licht und Schatten. In den Schwellenländern boomte die neue Biotech-Sparte, während die Konkurrenz durch Generika auf den Umsatz drückte.
08.02.2012 Update: 08.02.2012 - 13:23 Uhr Kommentieren
Der Pharmakonzern hat zunehmend mit Generika zu kämpfen. Quelle: ap

Der Pharmakonzern hat zunehmend mit Generika zu kämpfen.

(Foto: ap)

Paris Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis hat im vergangenen Jahr von einer starken Nachfrage in Schwellenländern profitiert und so Einbußen durch billigere Nachahmer-Medikamente zum Teil ausgleichen können. Allerdings stellt sich der Bayer-Konkurrent wegen der zunehmenden Konkurrenz für bisherige Kassenschlager 2012 auf einen Gewinnrückgang ein.

2011 sei mit etlichen Patentabläufen ein Jahr des Übergangs gewesen, sagte Konzernchef Christopher Viehbacher bei Vorlage der Bilanz am Mittwoch in Paris. Dank Einsparungen und geringerer Steuern wies Sanofi-Aventis einen Gewinn von 5,6 Milliarden Euro nach 5,4 Milliarden im Vorjahr aus. Vor Sonderposten war der Überschuss aber rückläufig und fiel um 4,6 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz legte um 3,2 Prozent auf 33,4 Milliarden Euro zu, wie die weltweite Nummer vier der Branche weiter mitteilte. Die Aktionäre können sich mit 2,65 Euro pro Aktie auf eine höhere Dividende (2010: 2,50) einstellen.

Im Vorjahr konnten die starke Nachfrage aus den Schwellenländern und das in Frankfurt-Höchst hergestellte Diabetesmittel Lantus die negativen Einbußen durch billigere Nachahmerpillen teilweise kompensieren. Lantus war mit einem Umsatz von 3,9 Milliarden Euro (plus 15 Prozent) das mit Abstand wichtigste Medikament für Sanofi. Bei den Mitteln gegen die Volkskrankheit Diabetes sind die Franzosen weltweit die Nummer zwei hinter der dänischen Firma Novo Nordisk.

Mit der Übernahme von Genzyme konnte Sanofi die Auswirkungen der Patentverluste abfedern. Der US-Konzern wird seit April vergangenen Jahres voll konsolidiert und hat im Vorjahr einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro beigesteuert. Die Biotech-Tochter ist auf schwer zu kopierende Medikamente gegen seltene Krankheiten spezialisiert.

Sanofi sieht sich auf gutem Weg, die Auswirkungen der Patentabläufe für wichtige Produkte, die von Generika angegriffen werden, hinter sich zu lassen. „Wir müssen neue Wachstumstreiber finden, um in den kommenden Jahren den Umsatz- und Gewinnrückgang durch die Patentverluste auszugleichen“, sagte Viehbacher. Kernbereiche wie die Diabetessparte, das Geschäft mit nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten (OTC) und die Präsenz in den Schwellenländern sollen gestärkt werden.

Zudem hat der Deutsch-Kanadier bereits einen weitreichenden Umbau eingeleitet und Kosten gesenkt. In Frankfurt-Höchst sollen bis Ende 2012 rund 330 Arbeitsplätze wegfallen, hatte Sanofi-Aventis bereits im November mitgeteilt. Gespräche über Sozialpläne liefen derzeit an, sagte Arbeitnehmervertreter Friedhelm Conradi.

Sanofi ist mit dem Problem Patentablauf nicht allein: Laut Branchendienst IMS Health verlieren bis 2013 Medikamente mit einem Umsatz von rund 135 Milliarden Dollar weltweit ihren lukrativen Patentschutz - mehr als je zuvor. Insgesamt hat der Weltpharmamarkt einen Umsatz von fast 900 Milliarden Dollar.

  • dpa
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