
Kandidat 1: Martin Winterkorn, Audi-Chef. Foto: dpa
Martin Winterkorn
Ein Name ist während der vergangenen Tage immer wieder gefallen, als über eine vorzeitige Ablösung von VW-Chef Pischetsrieder spekuliert wurde: Martin Winterkorn. Der 58-Jährige, erster Mann bei der VW-Konzerntochter Audi, strotzt vor Selbstbewusstsein. Während der Mutterkonzern kaum noch Geld verdient, überweist der Ingolstädter Hersteller von Premiumautos jedes Jahr einen ordentlichen Betrag nach Wolfsburg – und hält den Gesamtkonzern damit am Leben.
Winterkorn wird vor allem von der Arbeitnehmerbank favorisiert: In Ingolstadt wird ordentlich verdient, und die Belegschaft dort muss sich im Unterschied zu den VW-Beschäftigten keine großen Sorgen um den Arbeitsplatz machen. Winterkorn wiegelt aber immer wieder ab. „Ich bleibe bei Audi“, sagte er Anfang dieser Woche wieder auf dem Genfer Automobilsalon.
Winterkorn hat einen Nachteil, sollte er auf den VW-Spitzenposten berufen werden. Als Endfünfziger könnte er nur Übergangschef werden, der maximal für fünf Jahre einen Vertrag in Wolfsburg bekäme. Deshalb ist es sehr gut möglich, dass er schon von sich aus auf den Wechsel nach Wolfsburg verzichtet.
