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Porsche mit Umsatzrekord Volkswagens Seelentröster

Porsche erweist sich als wichtiger Gewinnbringer für den kriselnden VW-Konzern. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Sportwagenbauer Rekordergebnisse. So legte der Umsatz um 25 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro zu.
11.03.2016 - 11:36 Uhr
Der neue Porsche-Chef kann Rekorde verkünden - und hofft, dass das Spardiktat des VW-Konzerns an der noblen Konzerntochter vorbei geht. Quelle: AP
Oliver Blume

Der neue Porsche-Chef kann Rekorde verkünden - und hofft, dass das Spardiktat des VW-Konzerns an der noblen Konzerntochter vorbei geht.

(Foto: AP)

Stuttgart Die Volkswagen-Tochter Porsche hat Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr auf neue Rekordhöhen gesteigert. Bei einem Absatzplus von fast einem Fünftel kletterte der Umsatz 2015 um 25 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen mit. Der operative Gewinn legte ebenso viel auf 3,4 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis nach Steuern kletterte um sechs Prozent auf 2,34 Milliarden Euro. Porsche-Chef Oliver Blume erklärte, selbst für Porsche-Maßstäbe sei das ein außerordentliches Ergebnis. Porsche ist neben Audi die wichtigste Ertragsperle des Volkswagen-Konzerns.

Erstmals berichtete Porsche wegen der im Zuge des Diesel-Skandals verschobene Bilanzpressekonferenz von VW vor der Konzernmutter über ihre Zahlen. Und es war die Premiere von Oliver Blume. Zum ersten Mal stellte der neue Porsche-Chef, der im vergangenen September Nachfolger von Matthias Müller wurde, die Bilanz des Unternehmens vor. Müller wiederum war an die VW-Spitze gerückt, nachdem Martin Winterkorn im Skandal um die Manipulation von Dieselabgasen zurücktreten musste.

Blume wehrt sich gegen mögliche Investitionskürzungen infolge des Diesel-Abgasskandals bei Volkswagen. „Porsche kann dem Volkswagen-Konzern am besten mit guten Ergebnissen helfen - das geht aber nur, wenn wir investieren“, sagte Blume zuletzt.
Der Volkswagenkonzern berät derzeit, wie die finanzielle Last getragen werden soll. Porsche investiert derzeit eine Milliarde Euro in den neuen Elektro-Sportwagen „Mission E“, den das Unternehmen in keinem Fall auf der Streichliste sehen will.

Mit weltweit 225.121 ausgelieferten Fahrzeugen erzielte Porsche 2015 einen neuen Rekord und übertraf damit die Bestmarke von 189.849 Autos aus dem Jahr 2014 um 19 Prozent. Säule des Wachstums ist der kleine Geländewagen Porsche Macan mit mehr als 80.000 Auslieferungen. Auch der große Bruder Cayenne verkaufte sich besser.

Beim Sportsponsoring muss Porsche einen Rückschlag verkraften. Die als Markenbotschafterin engagierte Weltklassetennisspielerin legte zu Wochenbeginn ein Doping-Geständnis ab. Quelle: AP
Tennisprofi Maria Sharapova

Beim Sportsponsoring muss Porsche einen Rückschlag verkraften. Die als Markenbotschafterin engagierte Weltklassetennisspielerin legte zu Wochenbeginn ein Doping-Geständnis ab.

(Foto: AP)

Bei der Limousine Panamera war der Absatz dagegen rückläufig. In den ersten beiden Monaten lieferte Porsche 14 Prozent mehr aus als im Vorjahreszeitraum. Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke bleibt nach fünf Rekordjahren in Folge dennoch vorsichtig beim Ausblick auf das laufende Jahr. „Wir gehen davon aus, im Geschäftsjahr 2016 den Umsatz leicht zu steigern und ein Ergebnis auf Vorjahresniveau zu erreichen.“

Porsche-Chef Blume rechnet für die nächsten Jahre mit einer Konsolidierung. „Wir erwarten keine zweistelligen Zuwächse, sondern ein moderates, wertschaffendes Wachstum.“ Das sei nur logisch, schließlich habe Porsche in dieser Zeit keine neue Baureihe geplant. Es gehe darum, das Unternehmen für die Zukunft wetterfest zu machen. „Wir werden große Investitionen anpacken“, sagte Blume zuletzt in einem Interview mit der Wirtschaftswoche. „Damit das funktioniert, müssen wir jetzt die Organisation an das schnelle Wachstum der vergangenen Jahre anpassen.“

Einen Rückschlag erfuhr Porsche im Sportsponsoring, da die als Markenbotschafterin engagierte Tennisspielerin Maria Scharapowa zu Wochenbeginn ein Doping-Geständnis ablegte. Porsche legte die Aktivitäten mit der Russin auf Eis, kündigte aber den Vertrag noch nicht. Die Schwaben haben mit der im vergangenen Jahr verpflichteten Angelique Kerber bereits einen Ersatz in der Hinterhand. Die überraschende Gewinnerin des Grand-Slam-Turniers in Australien wurde für das von Porsche ausgerichtete Stuttgarter Grand-Prix-Spektakel im April auf Nummer 1 gesetzt. Erstmals in der Geschichte des Turniers ist damit eine Deutsche als Siegerin gesetzt.

Das sind die großen Gewinner am deutschen Automarkt
Platz 10: Nissan
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Der kompakte Qashqai (Foto) der Japaner gehört in seinem Segment zu den Bestsellern. Aber auch Kleinwagen von Nissan wie der Micra schlagen sich im Branchenvergleich gut. Im Gesamtjahr 2015 verkaufte Nissan 69.835 Fahrzeuge – ein Zuwachs von 11,7 Prozent.

Quelle: KBA

(Foto: Auto-Medienportal.Net/Nissan)
Platz 9: Volvo
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Mit dem neuen Riesen-SUV XC90 (Foto) gewann Volvo schon im ersten Halbjahr 2015 ordentlich an Fahrt. Auch am Ende des Jahres gehören die Schweden mit 36.120 verkauften Fahrzeugen und einem Plus von 13,2 Prozent gegenüber 2014 zu den Gewinnern.

(Foto: Reuters)
Platz 8: Porsche
3 von 10

Der Sportwagenbauer hat mit dem kompakten Macan (Foto) einen neuen Bestseller im Angebot und ist dabei auch noch außergewöhnlich profitabel. Mittlerweile erwirtschaften die Schwaben sogar mehr Gewinn als die VW-Kernmarke der Mutter Volkswagen. 28.543 Luxuskarossen wurden 2015 neu zugelassen, Porsche verkaufte damit 17,1 Prozent mehr Fahrzeuge.

(Foto: Reuters)
Platz 7: Jaguar
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Mit Jaguar folgt die nächste Luxusmarke im Ranking. Für Jaguar Land Rover erwies sich vor allem der Jahresabschluss als erfolgreich: Erst spielte der neue Jaguar C-X75 (im Bild mit „Ms. Moneypenny“-Schauspielerin Naomi Harris) eine Hauptrolle im jüngsten James-Bond-Abenteuer „Spectre“, dann wurden allein im Dezember doppelt so viele Fahrzeuge der Wildkatzenmarke verkauft wie im selben Zeitraum 2014. Insgesamt setzten die Briten 4.987 Sportwagen in Deutschland ab ein Plus von 17,9 Prozent.

(Foto: dpa)
Platz 6: Mini
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Anfang des Jahres wurde der Mini runderneuert – und das neue Gesicht des Klassikers entwickelte sich zum Verkaufsschlager. Die BMW-Marke schlug sich in der Folge auch bei den Neuzulassungen außergewöhnlich gut: 39.714 Fahrzeuge entsprechen einem Zuwachs von 19,7 Prozent.

(Foto: Reuters)
Platz 5: Land Rover
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Die Briten profitieren vom grassierenden SUV-Boom. Die schweren Jungs von der Insel verkaufen sich auch in Deutschland blendend: 18.216 Neuzulassungen konnte Land Rover 2015 verbuchen, 24,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

(Foto: Reuters)
Platz 4: Lexus
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Die Nobelmarke von Toyota ist weiterhin ein absoluter Exot in Deutschland. So lange das Volumen nicht weiter deutlich steigt, wird wohl niemand außer den Japanern die jüngsten Erfolge, wie den SUV NX, wirklich zur Kenntnis nehmen. So gab es zwar 26,7 Prozent mehr Zulassungen als im Vorjahr, der vierthöchste Wert im Ranking. Real entsprach diese Steigerung aber nur 1.682 an den Mann gebrachten Fahrzeugen.

(Foto: AFP)
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