Prognose für 2014: Frankreichs Autobranche hofft auf Trendwende
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Prognose für 2014Frankreichs Autobranche hofft auf Trendwende
Auf die Rückkehr des Wachstums – darauf setzen französische Automobilkonzerne. 2013 sanken die Autoverkäufe insgesamt, im Dezember konnten die Hersteller aufatmen. Auch in Spanien stieg die Nachfrage an.
Der neue Citroen DS 5LS: PSA Peugeot Citroen setzte vergangenen Monat 10,6 Prozent mehr Autos ab.
(Foto: AFP)
Paris Steigende Fahrzeugverkäufe in Spanien und Frankreich wecken Hoffnungen auf ein Ende der Talfahrt am europäischen Automarkt. In Frankreich wurden im Dezember 9,4 Prozent mehr Neuwagen zugelassen, in Spanien lag das Plus sogar bei 18,2 Prozent, wie die Branchenverbände beider Länder am Donnerstag mitteilten. Damit mehrten sich die Anzeichen, der Tiefpunkt könnte durchschritten sein.
„Wir gehen mit etwas größeren Optimismus ins Jahr 2014 und sind überzeugt, dass die meisten unserer Firmen schwarze Zahlen schreiben und ihre Mitarbeiter weiter beschäftigen können“, sagte Jaume Roura, Chef des spanischen Händlerverbandes Faconauto.
Besonders die gebeutelten französischen Hersteller wie Renault und Peugeot setzten mehr Fahrzeuge ab. In Frankreich verbuchte Renault als Nummer Zwei der Branche ein Plus von 37,9 Prozent und lag damit mit Abstand an der Spitze, wie aus Zahlen des Branchenverbandes CCFA hervorgeht. In Spanien lag der französische Branchenprimus Peugeot vorne. „Es gibt starke Anzeichen für eine Erholung des europäischen Automarktes, gestützt von niedrigen Zinsen, steigenden Preisen für Gebrauchtwagen und Spritersparnissen bei Neuwagen“, sagte Arndt Ellinghorst beim Handelshaus ISI Group.
Die zehn größten Autohersteller Europas
Nissan
Verkaufte Fahrzeuge: 0,35 Millionen (-2,8 Prozent gegenüber Vorjahr)
Toyota
Verkaufte Fahrzeuge der Marken Toyota und Lexus: 0,43 Millionen (- 2,0 Prozent gegenüber Vorjahr)
Daimler
Verkaufte Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und Smart: 0,56 Millionen (+5,1 Prozent gegenüber Vorjahr)
Fiat Gruppe
Verkaufte Fahrzeuge der Marken Fiat, Lancia/Chrysler, Alfa Romeo, Jeep: 0,62 Millionen (- 8 Prozent gegenüber Vorjahr)
BMW Gruppe
Verkaufte Fahrzeuge der Marken BMW und Mini: 0,64 Millionen (+ 0,1 Prozent gegenüber Vorjahr)
Ford
Verkaufte Fahrzeuge: 0,75 Millionen (-4,8 Prozent gegenüber Vorjahr)
General Motors
Verkaufte Fahrzeuge der Marken Opel, Vauxhall, Chevrolet, GM: 0,8 Millionen (- 5,6 Prozent gegenüber Vorjahr)
Renault Gruppe
Verkaufte Fahrzeuge der Marken Renault, Dacia: 0,89 Millionen (+1,8 Prozent gegenüber Vorjahr)
PSA Gruppe
Verkaufte Fahrzeuge der Marken Peugeot und Citroën: 1,11 Millionen (-10,3 Prozent gegenüber Vorjahr)
Volkswagen
Verkaufte Fahrzeuge der Marken VW, Audi, Seat, Skoda: 2,49 Millionen (-2,6 Prozent gegenüber Vorjahr)
Die Wirtschaftsflaute in Ländern wie Frankreich und Spanien setzt den Autobauern in Westeuropa schwer zu. Die Moody's-Experten gehen davon aus, dass der gesamte Absatz in Europa 2013 auf nur noch 4,3 Millionen Fahrzeuge geschrumpft ist - das ist ein Viertel weniger als 2007, vor Ausbruch der weltweiten Finanzkrise. Für 2014 sei wieder ein Plus in Sicht.
„Dennoch deuten die Wirtschaftsdaten noch nicht auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend hin“, sagte Moody's-Analyst Falk Frey. Denn viele Firmen leiden unter hohen Überkapazitäten, die Werke sind bei weitem nicht ausgelastet. „Wir sind immer noch in einem sehr schwachen Marktumfeld“, sagte ein CCFA-Sprecher. In Frankreich sank der Autoabsatz 2013 um 5,7 Prozent. Das kommende Jahr werde aber Stabilität auf einem sehr niedrigen Niveau bringen.
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