Der deutsche Autobauer kam auch 2016 nicht aus den roten Zahlen. 257 Millionen Dollar Jahresverlust verbuchte die US-Mutter General Motors in ihrem Europa-Geschäft, was einer Verbesserung von rund 600 Millionen Dollar gegenüber 2015 entspricht. Opel wies bei der Vorlage der Zahlen darauf hin, dass ohne das Brexit-Votum und den Absturz des britischen Pfunds ein positives Jahresergebnis erreicht worden wäre. Der Umsatz des Opel/Vauxhall-Geschäfts betrug im vergangenen Jahr 17,7 Milliarden Euro.
Dank radikaler Sanierung verdoppelte der französische Autobauer seinen Nettogewinn 2016 fast auf 1,7 Milliarden Euro. Gespart wurde bei Einkauf, Produktion und Verwaltung, auch höhere Preise trugen zum Anstieg bei. Der Umsatz verringerte sich im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 54 Milliarden Euro.
Die Marke mit dem Blitz verkauft im Jahr rund eine Million Autos. 2016 erzielte der Hersteller mit einem Absatz von fast 997.000 Fahrzeugen einen Marktanteil von 6,6 Prozent in Westeuropa. Opel befindet sich nach eigenen Angaben in der größten Modelloffensive seiner Geschichte: Die Rüsselsheimer wollen bis 2020 insgesamt 29 neue Fahrzeuge und 17 neue Motoren auf den Markt bringen.
Die Franzosen verkauften 2016 weltweit mehr als drei Millionen Fahrzeuge ihrer drei Marken Peugeot, Citroen und DS. In Westeuropa, wo sie mit fast 1,5 Millionen Autos rund die Hälfte ihres Absatzes erzielen, hat der Konzern einen Marktanteil von 9,7 Prozent. Damit lagen sie 2016 hinter Platzhirsch Volkswagen mit 24,1 Prozent und dem französischen Konkurrenten Renault mit 10,1 Prozent auf dem dritten Platz. Zusammen mit Opel will PSA den zweitgrößten Autobauer in Europa nach dem VW-Konzern schmieden und auf einen Marktanteil von 17 Prozent kommen. Peugeot hat angekündigt, in Europa 28 neue Modelle bis 2021 auf den Markt zu bringen.
Opel beschäftigt gut 38.000 Mitarbeiter. Mehr als 19.000 davon arbeiten in Deutschland, vor allem in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach.
Die PSA Group ist mit weltweit 184.000 Mitarbeiter deutlich größer als Opel.
Quelle: Unternehmensangaben/Reuters
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Ich glaube, Opel ist mit dem Ampera gut aufgestellt, um bald durchzustarten.
Man sollte bei alle dem bedenken, dass Opel und die Franzosen doch sehr ähnliche (angekratzte-) Kunden haben. Es sind Kunden, die sich normalerweise keinen Volkswagen (Porsche, Bentley und nur in Grenzfällen einen AUDI) kaufen würden.
Es gibt bei den Fahrzeugen weder ein GUT, noch ein SCHLECHT. Jedes Fahrzeug spricht einen bestimmten und den Herstellern bestens bekannten Kundenkreis an. Volkswagen schneidert daher für jeden Kundenkreis ein spezielles Image-Fahrzeug und besser noch, sie trimmen auch die Mitarbeiter der Töchter so, dass sie zum Kundenkreis passen.
Die Bentley Mitarbeiter werden gehalten wie ein englischer Lord, obwohl es eine marode Konkurs-Butze war. Nur so ist es möglich, dass die Töchter glaubwürdig vor Kunder sind. Und die Mitarbeiter der Tochter Audi lässt man in dem Glauben, dass sie innovative Ingenieure sind. Aber trotz allem gibt die Mutter VW bei allen Töchtern die Marschrichtung vor.
Wenn die Amerikaner verkaufen, sollte man sich Gedanken machen.
Opel lebt nun von der Hoffnung mit PSA. Mit GM vormals im Rücken dürften die Opelaner nun zukünftig auf den Boden der Tatsachen zurückkommen.
Das Image war und ist schon sehr lange angekratzt und wird durch die Franzosen garantiert nicht besser. GM hat Opel ganz sicherlich genutzt und die Opelaner haben sich als Weltmarktführer zusammen mit GM mit ihren Mannen präsentiert.
Das kam auch in der Bevölkerung an. Nur ein Opel ist noch lange kein Mercedes, BMW, Audi oder Porsche. Und Peugeot.....niemals.
Zumindest nicht in meinem Leben. Und wenn es die Mutter nicht schafft, dann sollte es mit der Tochter auch nicht weit her sein.
Man wird glauben, hoffen und irgendwann mal wieder bangen.
Herr Holger Narrog06.03.2017, 10:39 Uhr
Hallo Herr Ebert, darf ich fragen warum Sie SEAT nicht erwähnten?
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Egal, bis auf Porsche waren ALLE Töchter marode und Konkurs. Ich wollte mich nur auf die bekannten Konkurs-Buden beschränken. Aber alle waren marode Konkurs-Buden und selbst die sonst so cleveren Porsche (Börsenspekulanten) waren am Ende, als VW sich gnädig zeigte und sie übernahm.
Hallo Herr Ebert, darf ich fragen warum Sie SEAT nicht erwähnten?
Herr J. Schwarz06.03.2017, 10:13 Uhr
Jährliche Verluste von 200 bis 500 Mio. EURO in den letzten 15 bis 20 Jahren und dann einen KP von 1,3 Mrd.
zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz
GM hat Opel eigentlich eigentlich imemr nur als know-how Schmiede genutzt und alles abgesaugt, was man als deutsches Ingenieur-wissen kennt. Kein wunder, dass Opel nie hoch gekommen ist.
GM ist nicht Volkswagen.
VW hat jeder Tochter nicht nur ihre Identität gelassen, sondern sie auch weiterhin massiv technologisch unterstützt. Oft war es so, dass wir die Töchter auch indirekt massiv "unterstützen" mussten. Nur so war es möglich, dass marode Unternehmen, wie AUDI, SKODA und Bentley wieder noch oben gekommen sind.
Ich wünsche, dass die Franzosen dieses Konzept der Tochter-Pflege etwas übernehmen. Opel kann es gebrauchen, denn sie sind deutlich besser und innovativer, als GM sie hat dastehen lassen.
Hallo Herr Schwarz, Sie haben die in diversen Zeitungen veröffentlichte Nachricht nicht vollständig gelesen. GM behält Pensionsverpflichtungen in Milliardenhöhe. Insofern ist der Kaufpreis aus meiner Sicht negativ.
Jährliche Verluste von 200 bis 500 Mio. EURO in den letzten 15 bis 20 Jahren und dann einen KP von 1,3 Mrd.
Auto Champion. Schlimmstenfalls zahlt nun der europäische (deutsche) Steuerzahler und steht für die Verluste in obligo.
Das nennt man wohl in Zukunft europäisches Business und dafür kassieren die Verantwortlichen alledem jährlich üppige Saläre.
Qualitativ passen diese Marken gut zusammen und mit staatlicher, französischer Hilfe wird es auch irgendwie weiter gehen.
Ich wünsche den Mitarbeitern von Opel alles Gute und eine sichere und erfolgreiche Zukunft
Ich vermute, dass Opel sehr schnell französisch wird. Sobald diverse Standort- und Arbeitsplatzgarantien auslaufen werden diese auf den Prüfstand gestellt.
PSA/Opel hat Überkapazitäten. Diese werden üblicherweise zu Lasten des Übernommenen bereinigt. Opel und PSA bauen ähnliche Autos. Ich nehme an die Technik wird zu Lasten von Opel bereinigt.
Das Opel Händler- und Vertriebsnetz ist in Deutschland gut und dicht. Ich nehme an man wird die Opel Blitze in Kürze mit Peugeot und Citroen ergänzen.
Aufgrund des Wettbewerbsdrucks aus Japan, Südkorea etc. wird der gemeinsame Marktanteil mit der Zeit zurückgehen.