Quartalszahlen Qiagen verblüfft die Analysten

Probenröhrchen beim Biotechunternehmen Qiagen (Archivfoto von 2009).
Berlin Deutschlands größter Biotechkonzern Qiagen ist dank starker Geschäfte mit Tests zum Nachweis von Krankheiten schwungvoll ins neue Jahr gestartet. Der bereinigte Konzerngewinn kletterte im ersten Quartal um elf Prozent auf 54,8 Millionen Dollar, wie Qiagen am Mittwochabend mitteilte. Analysten hatten lediglich 48,5 Millionen Dollar erwartet.
Zu dem Gewinnanstieg trugen auch Sparmaßnahmen und die Übernahmen der australischen Diagnostikfirma Cellestis sowie des Leukämie-Spezialisten Ipsogen bei. Qiagen setzte im ersten Quartal 296,4 Millionen Dollar um - ein Plus von zwölf Prozent. „Die gute Performance basiert auf der steigenden Nachfrage nach unseren Produkten in allen Kundengruppen und geografischen Regionen“, sagte Konzernchef Peer Schatz.
Der bereinigte operative Gewinn erhöhte sich um 14 Prozent auf 80,3 Millionen Dollar. Dabei profitierte das auf Tests zum Nachweis von Krankheiten und auf Laborgeräte spezialisierte Unternehmen auch von einem massiven Restrukturierungsprogramm, das im November 2011 eingeleitet wurde und das auch die Streichung von bis zu zehn Prozent der Arbeitsplätze vorsieht.
Qiagen geht davon aus, dass die Geschäfte im laufenden Jahr weiter Fahrt aufnehmen werden. Konzernchef Schatz erwartet für das Gesamtjahr 2012 einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,03 bis 1,05 Dollar nach 0,98 Dollar im vergangenen Jahr.
Das 1984 in Düsseldorf gegründete Unternehmen will den Konzernumsatz zu konstanten Wechselkursen um sechs bis acht Prozent erhöhen. Für das zweite Quartal stellte Konzernchef Schatz ein Umsatzplus von zehn bis elf Prozent zu konstanten Wechselkursen in Aussicht und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,24 Dollar. Mögliche Zukäufe sind in dieser Prognose noch nicht eingerechnet.
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