Raj Nair Ford entlässt Nordamerika-Chef wegen „unangemessenem Verhalten“

Seit Juni 2017 war der langjährige Ford-Spitzenmanager Chef der wichtigen Nordamerika-Sparte.
New York Nach drei Jahrzehnten beim zweitgrößten Autobauer der USA ist für Raj Nair Schluss. Ford feuerte seinen Spitzenmanager mit sofortiger Wirkung. Der Konzern begründete den Schritt in einer Mitteilung vom Mittwoch mit „unangemessenem Verhalten“.
Unklar ist, warum genau Nair gehen musste. Laut einer internen Untersuchung war „ein bestimmtes Verhalten“ des Managers nicht konform „mit dem Verhaltenskodex des Unternehmens“. Erst im August des vergangenen Jahres einigte sich Ford mit US-Behörden auf die Zahlung von 10,1 Millionen Dollar, weil Frauen in zwei Werken in Chicago sexuell belästigt und rassistisch diskriminiert worden sind.
Konzernchef Jim Hackett dürfte die Entlassung nicht leicht gefallen sein. Denn mit Nair muss ein altgedienter Manager das Unternehmen verlassen. „Wir haben diese Entscheidung nach einer gründlichen Prüfung und reiflicher Überlegung getroffen“, sagte der CEO.
31 Jahre arbeite Nair bei Ford. Hackett selbst hatte ihn kurz nach seinem Amtsantritt als CEO zum Chef des gut laufenden Nordamerikageschäfts gemacht. Zuvor war Nair unter anderem für die globale Produktentwicklung verantwortlich.
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„Ich bedauere aufrichtig, dass es Fälle gab, in denen ich die Führungsrolle nicht den Prinzipien entsprechend ausgeführt habe“, sagte Nair in einem Statement. Wer sein Nachfolger wird, soll in naher Zukunft verkündet werden. Andere Spitzenmanager stehen laut einer Sprecherin nicht unter Verdacht, gegen Verhaltensregeln des Autobauers verstoßen zu haben.
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