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Renault Zwangsoptimismus auf Französisch

Renault legt seine Absatzzahlen in Deutschland vor und übt sich in Optimismus für das neue Jahr. Obwohl die Verkäufe geschrumpft sind, will man den Titel als größter Importeur verteidigen. Das dürfte schwierig werden.
06.01.2014 - 14:39 Uhr 1 Kommentar
Der Vorstandsvorsitzende von Renault Deutschland, Achim Schaible, bleibt für 2014 optimistisch. Quelle: dpa

Der Vorstandsvorsitzende von Renault Deutschland, Achim Schaible, bleibt für 2014 optimistisch.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Renault hat seine eigenen Ziele in Deutschland für das Jahr 2013 verpasst, doch bleibt optimistisch für 2014. Unterm Strich schrumpfte der Absatz der Franzosen in Deutschland um 4,1 Prozent und bewegt sich damit auf dem Niveau des Gesamtmarktes. Gründe dafür sieht Deutschland-Chef Achim Schaible vor allem in der gesunkenen Nachfrage der Privatkunden und der harten Rabatt-Strategie der Konkurrenz. „Obwohl sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Positiven entwickelt haben [...], haben die Deutschen immer noch nicht die große Lust auf neue Autos bekommen“, so Schaible.

Vor allem die Kernmarke Renault schrumpft in Deutschland stärker als der Markt. Im vergangenen Jahr verkauften die Franzosen mit 99.000 Fahrzeugen rund 6,3 Prozent weniger Autos. Und das obwohl mit dem Clio das wichtigste Auto in der Modellpalette Ende 2012 neu aufgelegt wurde. Allein die Billigmarke Dacia kann den Jahresabsatz mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 45.500 Fahrzeuge aufpolieren. Im Nutzfahrzeugsegment verliert Renault mit 17.700 abgesetzten Fahrzeugen an Boden und kommt noch auf einen Marktanteil von 8,1 Prozent.

Den Optimismus will Deutschland-Chef Schaible sich trotzdem nicht nehmen lassen. Zusammen mit der Konzerntochter Dacia wolle man in diesem Jahr rund 171.000 Autos in Deutschland verkaufen. Das wären rund 9000 mehr als im Vorjahr. In Deutschland soll Marktanteil der Gruppe von 5,1 auf 5,3 Prozent steigen. Weitere Absatzsteigerungen verspricht sich Renault insbesondere vom neuen Twingo, der auf dem Autosalon in Genf präsentiert werden soll. Rückenwind geben auch die Absatzzahlen im Dezember. Renault verkaufte im letzten Monat des Jahres 2013 rund 20 Prozent mehr Autos, Dacia rund 15,3 Prozent.

Eine Trendwende hat Renault auch bitte nötig, denn die VW-Tochter Skoda kommt Renault gefährlich nahe. Machen die Tschechen so weiter wie bisher, dürften sie die Franzosen dieses Jahr als größter Autoimporteur Deutschlands ablösen. Mit 159.900 Fahrzeugen ist der Abstand zu Renault nur noch marginal. Und im Gegensatz zu Renault wuchs Skoda im Jahr 2013 um 8,4 Prozent. Ohne Nutzfahrzeuge hätte man Renault schon in diesem Jahr eingeholt.

Bei Elektrofahrzeugen blieb Renault auch 2013 Marktführer in Deutschland - trotz Markteinführung des BMW i3. Diesen Titel will das Unternehmen auch 2014 verteidigen und peilt den Verkauf von 4000 Fahrzeugen an. Das erfolgreichste Modell im deutschen Markt ist der Zoe mit 947 verkauften Exemplaren, dicht gefolgt vom Twizy mit 739 Zulassungen. Kangoo (412 verkaufte Fahrzeuge) und Fluence (34 verkaufte Fahrzeuge) spielen derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Etwa 80 Prozent aller Elektrofahrzeuge von Renault werden an Flotten verkauft.

  • bay
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1 Kommentar zu "Renault: Zwangsoptimismus auf Französisch"

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  • Renault kann nur noch über den Preis punkten. In allen Image- und Qualitätsanalysen liegen sie in Deutschland nicht gut. VW pumpt die jeweils neuste Technologie in die Töchter Skoda und Seat. Beide Marken profitieren von der Plattformstrategie und des sich inzwischen in Deutschland durchgesetzten Bewusstseins, dass man mit den o.g. Marken letztendlich VW's fährt. Das wird sich in den Restwerten niederschlagen und sehr konkurrenzfähige Leasing-Angebote zulassen. Renault rutscht so langsam in das Image ihrer eigenen Billigmarke Dacia. Ob ich mir nun einen Renault Koleos oder Dacia Duster kaufe, ist imagemässig egal. Nur das der Duster eben viel preiswerter ist. Die Steigerung der Billigmarke gegenüber der Muttermarke spricht Bände. Mit der E-Mobilität war Renault zu früh. Der i3 von BMW ist sofort als Auto einer neuen Art erkennbar - aber der Renault Zoe ist, wie tausend andere auch. Der i3 ist ein Statement , insbesondere von Trensettern in den großen Metropolen dieser Welt. In Paris reißt der Zoe keinen vom Hocker. Der i3 schon eher. Allen diesen E-Fahrzeugen ist die auf einen kläglichen Rest von ca. 60 km geschrumpfte Reichweite bei Kälte zuzuschreiben. (Ausnahme Tesla) Leute: 70 Km Reichweite habe ich bei meinem Benziner noch, wenn die Reserveleuchte blinkt. Das E-Experiment hat Renault die Kraft gekostet, die es an anderer Stelle bitter nötig gehabt hätte! Wir sprechen uns am Ende des Jahres wieder!

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