Riskante Strategie Opel entfacht neue Rabattschlacht
Frankfurt Nach einer Studie des CAR-Centers Automotive Research der Universität Duisburg-Essen, die dem Handelsblatt exklusiv vorab vorliegt, hat sich die deutsche Tochter des US-Autokonzerns General Motors im März an die Spitze der Rabattliste unter den einheimischen Herstellern gesetzt.
Der für Opel wichtige Kompaktwagen Astra wird demnach derzeit mit Nachlässen von bis zu 30 Prozent angeboten. Der Konkurrent VW Golf ist dagegen maximal mit einem Rabatt von zehn Prozent zu bekommen. „Opel ist damit klarer Rabattführer unter den deutschen Marken“, sagte CAR-Center-Direktor Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen.
Der rote Zahlen schreibende Autohersteller Opel hat damit gegen den Markttrend einen neuen Preiskampf unter den großen Herstellern in Deutschland entfacht. In der Summe setzte sich laut der Studie die Preisberuhigung im deutschen Automarkt auch im März fort. Neben Opel greifen in Deutschland nur kleinere ausländische Marken wie Honda, Chevrolet und Fiat zu ähnlich drastischen Nachlässen.
Die Rabattaktionen sind für die Hersteller ein zweischneidiges Schwert, da sie die Margen drastisch schmelzen lassen. Das Ziel von Opel, im laufenden Jahr vor Restrukturierungskosten wieder die Gewinnschwelle zu erreichen, wird damit deutlich schwieriger. „Opel baut in einem sich belebenden Markt sehr starken Verkaufs- und Incentive-Druck auf, der nicht ohne Konsequenz auf die Opel Ergebnisse im Frühjahrsgeschäft bleiben wird“, sagte Dudenhöffer.
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