Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Rückzug aus Sachsen MAN-Busse kommen künftig aus der Türkei

Die VW-Tochter schließt seine Busproduktion in Sachsen. Künftig kommen die Busse aus der Türkei. Rund 400 MAN-Mitarbeiter sind hierzulande davon betroffen. Neue Arbeitsplätze sind aber in Sicht.
20.05.2014 - 12:52 Uhr Kommentieren
MAN zieht seine Produktion aus Sachsen ab und verlagert sie nach Ankara in der Türkei. Quelle: dpa

MAN zieht seine Produktion aus Sachsen ab und verlagert sie nach Ankara in der Türkei.

(Foto: dpa)

Plauen/München MAN zieht bei seiner Verluste schreibenden Bussparte die Reißleine und macht die Produktion in Sachsen dicht. Von März 2015 an sollen die Busse der Marke Neoplan nicht mehr in Plauen, sondern in der türkischen Hauptstadt Ankara gebaut werden, wie die Volkswagen-Tochter am Dienstag mitteilte. Betroffen vom Produktionsende sind 420 Mitarbeiter, denen neue Arbeitsplätze bei VW Sachsen im rund 35 Kilometer entfernten Zwickau angeboten werden sollen. Details würden noch verhandelt.

Die Neoplan-Mitarbeiter wurden bei einer Betriebsversammlung von den Schließungsplänen unterrichtet. „Die Stimmung war aggressiv. Es herrschten Wut und Fassungslosigkeit“, sagte Stefan Kademann von der IG Metall Zwickau. Die Entscheidung sei überraschend gekommen. „Wir weigern uns hinzunehmen, dass dieser Standort geschlossen wird“, sagte er. In Plauen werden Überland- und Reisebusse produziert.

„Das Produktionsnetzwerk muss effizienter gestaltet werden“, machte MAN-Nutzfahrzeug-Chef Anders Nielsen klar. Im Busgeschäft war der Konzern zuletzt auf keinen grünen Zweig gekommen. Während die Münchner mit Lastwagen wieder spürbar mehr Gewinn gemacht hatten, fuhr die Bussparte 2013 noch tiefer in die roten Zahlen. Im Kerngeschäft standen 64 Millionen Euro Verlust - mehr als doppelt so viel wie 2012. Auch der Auftakt in das neue Jahr brachte keine Besserung: Das Minus wuchs in den ersten drei Monaten von 20 auf 24 Millionen Euro. Immerhin konnte der Konzern wieder mehr neue Aufträge an Land ziehen als im ersten Quartal 2013.

Doch dieser leichte Hoffnungsschimmer reichte offenbar nicht, um dem Standort Plauen eine Zukunft zu sichern. Das Marktvolumen für Busse in Europa sei auf einem historischen Tiefstand, schrieb MAN. Weil vor allem weniger Fahrzeuge mit hochwertiger Ausstattung bestellt würden, lasse sich eine Aufrechterhaltung der Produktion in Plauen nicht mehr wirtschaftlich realisieren. Für 2014 rechnet die Volkswagen-Tochter mit einem weiteren leichten Rückgang der Bus-Verkäufe in Europa.

  • dpa
Startseite
Mehr zu: Rückzug aus Sachsen - MAN-Busse kommen künftig aus der Türkei
0 Kommentare zu "Rückzug aus Sachsen: MAN-Busse kommen künftig aus der Türkei"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%