Ruhrkonzern Thyssen-Krupp steht offenbar vor Verkauf des Geschäfts mit Bergbaumaschinen

Mehrere Konzernsegmente stehen zum Verkauf.
Frankfurt Der Industriekonzern Thyssenkrupp steht Insidern zufolge kurz vor dem Verkauf seines Bergbaumaschinengeschäfts an den dänischen Konkurrenten FLSmidth. Der Deal könne noch in dieser Woche über die Bühne gehen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Verhandlungen hatten die Unternehmen im Januar bestätigt. FLSmidth erklärte, man sei in den Gesprächen vorwärts gekommen und nun in der finalen Phase. Allerdings sei ein Deal noch nicht besiegelt. Thyssenkrupp lehnte einen Kommentar ab.
Thyssenkrupp konkurriert in dem Geschäft mit Konzernen wie Metso Outotec oder Sandvik. Der Preis könne sich auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag belaufen, sagte ein Insider. Die Verhandlungen dauerten an. Sicher sei der Abschluss daher noch nicht.
Mit einem Verkauf würde Konzernchefin Martina Merz den Umbau des Ruhrkonzerns vorantreiben. Sie hat diverse Bereiche zur Disposition gestellt und in die Sparte Multi Tracks ausgelagert. Sie sollen verkauft, saniert oder in Partnerschaften eingebracht werden. Hierzu gehört auch die italienische Edelstahltochter AST. Im Mai hatte Merz die Verhandlungen für einen Verkauf als fortgeschritten bezeichnet.
Thyssenkrupp hat keine Ergebniszahlen für die Bergbaumaschinen veröffentlicht. Credit Suisse hat den Umsatz auf rund 950 Millionen Euro geschätzt - allerdings galt dieser Wert für die Zeit vor der Corona-Krise. Seitdem seien die Erlöse zurückgegangen.
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